Seelein (Veitshöchheim)
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Das Seelein (auch: Am Seelein) ist ein Naturdenkmal in der Gemarkung Veitshöchheim.
Lage
Das „Seelein“ befindet sich am südlichen Rande des Edelmannswaldes und westlich des Gadheimer Waldes auf der Hochfläche im Norden von Veitshöchheim. Von Veitshöchheim kommend, gelangt man über die Straße An der Steige und dann entweder über den Steinernen oder den Günterslebener Weg zum Naturdenkmal „Seelein“.
Bedeutung
Die 300 m² große Geländemulde mit flacher Teichzone in unmittelbarer Waldnähe wird von Regenwasser gespeist. Aus Sicht des Artenschutzes und als Amphibienlaichgewässer hat das „Seelein“ eine große ökologische Bedeutung. Hier befindet sich ein wichtiger Laichplatz und Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Ringelnatter, Grasfrosch, Erdkröte, Teichmolch und viele Wasserinsekten haben sich hier niedergelassen. Ein Refugium für die Tier- und Pflanzenwelt ist die über 7.000 m² große Pufferzone rund um das „Seelein“ durch die Anlage von Feldgehölzen. Sumpfsegge und Igelkolben wachsen in der Uferzone, Laichkräuter und Wasserhahnenfuß an den offenen Wasserstellen. Im Umgriff befinden sich Trockenrasen, Gehölz und Lesesteinhaufen. Das „Seelein“ ist als „tierkundlich wichtiger und idyllischer Tümpel am Waldrand“ seit dem 20. November 1940 als Naturdenkmal ausgewiesen. [1]
Geschichte
In dem Gebiet existieren die Spuren einer Siedlung der Linearbandkeramik [2]. 1995 wurden ein Steinbeil und ein Bronzedolch gefunden. [3]
Pflegemaßnahmen
Ein bis zweimal jährlich erfordert das Naturdenkmal "Seelein" Pflege, die von der Ortsgruppe Veitshöchheim des Bund Naturschutz durchgeführt wird. Fachlich beraten wird die Ortsgruppe dabei von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Würzburg und unterstützt durch die Gemeinde Veitshöchheim. [4]
Besucherinformation
Es ist verboten
- Pflanzen zu beschädigen oder zu entnehmen
- Tiere zu entnehmen, zu stören oder zu verletzen
- Eisflächen zu betreten
- Schutt/Unrat/Müll abzuladen
- das Gelände mit Kfz zu befahren
Bilder
Siehe auch
Quellen und Weblinks
- Main-Post: „Pflege des Biotops „Seelein““ (26. Januar 2009)
- Seelein bei tourismus-veitshoechheim.de
- Veitshöchheim News: „Nach den vielen Regenfällen: Veitshöchheims einziges unter Naturschutz gestelltes Feuchtbiotop Seelein hat nun wieder reichlich Wasser“ (27. Februar 2020)
Einzelnachweise
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Würzburg vom 25. Juni 1965, Anhang II Handschriftliche Notiz S. 43
- ↑ Bodendenkmal D-6-6125-0097 im BayernAtlas
- ↑ Veitshöchheim News: „Eine Reise bis in die Steinzeit zu den ersten Siedlern Veitshöchheims“ (21. September 2012)
- ↑ Ortsgruppe Veitshöchheim bei wuerzburg.bund-naturschutz.de