Schiffbäuerin
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Das Wein- und Fischhaus Schiffbäuerin liegt im Mainviertel und war ein traditionelles historisches Würzburger Restaurant.
Geschichte
Erbaut wurde das Haus im Jahre 1625. In den alten Adressbüchern sind noch einige Besitzer dieses Hauses V im Distrikt Nr. 34 aufzuspüren.
Und so sind die früheren Besitzer im Verzeichnis eingetragen:
- 1806 Lorenz Kaufmann (Schiffbauer)
- 1835 Michael Kaufmann (Schiffbauer)
- 1846 Sabine Kaufmann (Schiffbauer - Wittib)
Frau Dorothea Heilmann, geborene Kaufmann, wird seit dem Jahre 1852 in der Rubrik der „Weinwirte” geführt [1]. Sie ist eine der drei Töchter des Schiffbauers Michael Kaufmann und dessen Ehefrau Sabine. Der Name „Schiffbäuerin” erklärt sich durch die Eröffnung der Weinwirtschaft durch die Schiffbauerstochter Dorothea. Bei ihrer Arbeit als Wirtin wird sie tatkräftig durch ihren Mann unterstützt, der in diesem Geschäft sehr erfahren ist. Wir wissen, dass die Eröffnung dieser Weinwirtschaft zwischen 1846 und 1852 datiert ist.
Im Jahre 1890 erwarb die Familie Greb das Haus, das danach als Wein- und Fischhaus zur Schiffbäuerin im weiten Umkreis bekannt wird.
Von 1996 bis 21. Mai 2022 wurde die „Schiffbäuerin“ von Roswitha und Rolf Dürr geleitet. [2] Am 24. März 2024 eröffnete in den umgebauten und aufgehübschten Räumlichkeiten das MiZAR. [3]
Baubeschreibung
Das Fachwerkhaus wurde beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 vollkommen zerstört. Der heutige Bau ist ein vollständiger Neubau. [4] Lediglich das Erdgeschoss war noch in seiner alten Form erhalten geblieben, d.h. die drei Zwillingsfenster und das rundbogige Tor mit der Jahreszahl 1625. An den Vorgängerbau erinnern nur noch das Bauvolumen und die Einteilung in ein steinernes Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss. Das Erdgeschoss wurde neu gestaltet: Anstelle des rundbogigen Tors als einzigem Zugang gliedern nun links und rechts jeweils eine eckige Türe sowie neu geordnete Fenster das Erdgeschoss. Auch die Fachwerkfassade hat sich deutlich gegenüber dem früheren Zustand gewandelt: Fachwerk und Fenster bilden nun einen gleichmäßigen, vereinheitlichten Achsenrhythmus, die Gefache unter den Fenstern wurden rhythmisch unterschiedlich gefüllt, wodurch die gesamte Fassade einen rasterhaften Eindruck macht.
Bildergalerie
Angebote
- Fische aus Fluss und Teich (nach Saison und Fang)
- Breites Angebot an Frankenweinen sowie französischen und italienischen Weinen.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Bis 1976 hatte das Restaurant einen Michelin-Stern im Guide Michelin.
- 2014 wird das Wein- und Fischhaus in den Genussführer von Slow Food [5] aufgenommen. [6]
Anschrift
- Wein- und Fischhaus Schiffbäuerin
- Katzengasse 7
- 97082 Würzburg
- Telefon 0931 - 4 24 87
Öffnungszeiten
Dienstag - Samstag: 11.30 - 14.30 Uhr und 18.00 - 23.30 Uhr Sonntag und Feiertag 11.30 - 15.00 Uhr Montag (und in den Monaten Juni, Juli und August auch Dienstag) geschlossen!
Quellen
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945. Mainfränkische Studien Band 30, Hrsg.: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1982, S. 85
Weblinks
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ Adreß-Handbuch für die kgl. Bayer. Kreis-Haupt- und Universitäts-Stadt Würzburg, 1852, S. 99
- ↑ Main-Post: „Traditionelles Wein- und Fischlokal in Würzburg schließt: Warum die Wirte der Schiffbäuerin aufhören“ (19. Mai 2022)
- ↑ Main-Post: „Restaurant MiZAR eröffnet im Würzburger Mainviertel: "So viel Franken, wie es nur geht"“ (19. April 2024)
- ↑ Main-Post: „Die Schiffbäuerin baut auf“ (23. Dezember 1953)
- ↑ Nähere Information zu „Slow Food“ bei Wikipedia [1].
- ↑ Main-Post: „Würzburger Wein- und Fischhaus jetzt im neuen Genussführer von Slow Food“ (29. Dezember 2014)