Sande (Adelsgeschlecht)
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Die von Sande war ein ursprünglich niederadeliges Ministerialengeschlecht und stand in Diensten der Würzburger Bischöfe.
Namensgeber
Namensgebend war die Schwemmsandzone am Main auf der schräg gegenüberliegenden Seite des heutigen Stadtbezirks Sanderau. Der Name entwickelte sich bereits Anfang des 13. Jahrhunderts durch Zusätze weiter, wie Kruse von Sande oder Herbst von Sande. Sie werden dabei als Ritter und gleichzeitig als Würzburger Bürger bezeichnet. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts überwog die Verwendung des Namens Kruse/Krus.
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung als de Sande war 1156 im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Benediktinerkloster St. Stephan. Im 13. Jahrhundert sind die Ritter von Sande auch im Deutscher Orden und im Johanniterorden zu finden.
Wappenblasonierung
Das Familienwappen zeigt als Wappenschild ein Radviertel, genau wie bei der Adelsfamilie der Edlen von Randersacker, zu denen offenbar verwandtschaftliche Beziehungen bestanden.
Besitzungen
Südlich der Stadt in der Sanderau, lebte die Familie auf einem größeren Rittergut, bezeichnet als Curia Crusonis. Weitere Besitzungen befanden sich in Gerbrunn und Randersacker.
Persönlichkeiten
- Marquard Kruse von Sande, der Ältere, Ritter und Ministerial im Hochstift Würzburg
- Marquard Kruse von Sande, der Jüngere, Ritter und Truchsess von Fürstbischof Otto I. von Lobdeburg
- Gertrud III. von Sande, Äbtissin im Kloster Himmelspforten.
Siehe auch
Literatur
Alfred Wendehorst: Das Bistum Würzburg Teil 2 - Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455. In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hg.): Germania Sacra - Neue Folge 4 - Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Berlin 1969. ISBN: 9783110012910. S. 5-7.