Robert Sprinz
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Dr. Robert Sprinz (geboren am 6. März 1861 in Hohensalza bei Posen; ermordet am 20. Februar 1943 in Theresienstadt) war Allgemeinmediziner und ärztlicher Leiter des israelitischen Kranken- und Altenheims in Würzburg.
Leben und Wirken
Er studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Humanmedizin und wurde hier 1885 promoviert. Er lebte zunächst im mittelfränkischen Burghaslach, wo er wohl eine erste Praxis führte. 1895 ließ er sich als Praktischer Arzt in Würzburg nieder. Ab 1904/1905 war er als Hausarzt, Oberarzt der Inneren Abteilung und schließlich ärztlicher Leiter für die Israelitische Kranken- und Pfründnerhausstiftung Würzburg tätig. Im Ersten Weltkrieg stellte Dr. Sprinz das jüdische Krankenhaus als Lazarett zur Verfügung und leitete die Sanitätskolonne und Infektionsabteilung.
Ärztlicher Leiter des Kranken- und Altenheims
Ab 1926 betreute Robert Sprinz neben dem Altersheim die Insassen des an das Israelitische Pfründnerhaus angeschlossene "Landesheims". 1930 erhielt er, als Dank für den langjährigen Dienst, auf Lebensdauer das Wohnrecht im Stiftungsgebäude an der Dürerstraße 20. Im Jahr 1931 pensioniert, praktizierte er weiter bis zum Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Anfang 1936. Am 23. September 1942 wurde er von seiner letzten Würzburger Unterkunft nach Theresienstadt deportiert und kam dort nach wenigen Monaten ums Leben.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1914: Ernennung zum Sanitätsrat
- 1918: König Ludwig-Kreuz für Kriegsverdienste