Robert Ferdinand Piloty

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Prof. Dr. Robert Ferdinand Piloty (* 1. September 1863 in München; † 20. Juni 1926 in Ebenhausen b. München) war Jurist, Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Landtagsabgeordneter.

Leben und Wirken

Nach dem Jurastudium in München und Berlin, unterbrochen von einer einjährigen Militärdienst in der königlich-bayerischen Armee, legte er 1888 in München das Examen für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst ab. Anschließend entschied er sich für den akademischen Lehrberuf und wurde 1888 wurde in München promoviert. 1890 habilitierte er sich an der Juristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit einer Arbeit über das neue Unfallversicherungsrecht. 1892 vertrat er als Privatdozent in München seinen erkrankten Lehrer.

Professor in Würzburg

1895 erhielt er in Würzburg den Lehrstuhl für Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Politik als Nachfolger von Karl von Stengel, den er bis zum Lebensende inne hatte. Rufe an andere Universitäten, darunter Heidelberg, lehnte er ab. Die Revolution von 1918 brachte ihn, der in den ersten Jahren des Ersten Weltkrieges noch einmal Militärdienst geleistet hatte, zur praktischen politischen Arbeit.

Forschungsgebiete

Hauptarbeitsgebiet von Piloty war das Staats- und Verwaltungsrecht. Er wandte sich neuen Gebieten zu, wie Unfall- und Arbeiterversicherungsrecht und bereicherte die bayerische Staatsrechtsliteratur.

Politische Laufbahn

Bei den Wahlen zum Bayerischen Landtag im Januar 1919 errang er für die Demokratische Partei das Mandat in den Stimmkreisen Würzburg und Lohr am Main. In München gestaltete er die neue freistaatliche Verfassung Bayern wesentlich mit. Besonderes Interesse hatte er am Aufbau der 1918 unter seiner Mitwirkung gegründeten Volkshochschule in Würzburg.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1912: Geheimer Hofrat

Siehe auch

Quellen

  • Manfred Friedrich: Piloty, Robert Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 445-446 (Onlinefassung)
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