Polizeiwache Heidingsfeld
Die Polizeiwache Heidingsfeld (auch: Polizeirevier Heidingsfeld, Polizeistation Heidingsfeld) war eine Außenstelle der Polizei im Stadtbezirk Heidingsfeld.
Geschichte
Die Polizeiwache Heidingsfeld befand sich bis zum Zweiten Weltkrieg im Heidingsfelder Rathaus mit der Anschrift Rathausplatz 1. Das Gebäude wurde beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerstört.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Polizei aus diesem Grund zunächst in der Eichendorff-Schule mit der Anschrift Am Ostbahnhof 1 untergebracht. Nach der Machtübernahme durch die amerikanische Militärregierung wurden nämlich möglichst unbelastete Personen für die „Bezirksstelle Heidingsfeld“ im Erdgeschoß der Eichendorff-Schule gesucht und ernannt. Des Weiteren wurden fünf Personen als „Hilfspolizisten“ ernannt, die trugen keine Uniform sondern nur weiße Armbinden. Die „Bezirksstelle“ mit Verwaltungsaufgaben befand sich im Schulsaal Erdgeschoß links. Im Schulsaal gegenüber im Erdgeschoss rechts befand sich wiederum der Dienstraum der „Hilfspolizisten“. Als in der Eichendorff-Schule im Jahr 1952 der Unterricht wieder starten sollte, zog die Polizeiwache Heidingsfeld ab 1951 bis 1961 in eine Baracke hinter der Walther-Schule (Winterhäuser Straße 1) um. Die Baracke wurde zu Gunsten eines Erweiterungsbaus der Walther-Schule im Jahr 1964 abgebaut.
Neue Heimat der Heidingsfelder Polizei war ab 1961 das neue Rathausgebäude mit der Anschrift Rathausplatz 2. Von vorne gesehen befand sich die Polizeiwache im Erdgeschoss auf der linken Seite. Die vergitterten Fenster der Polizeiwache gingen hinaus zur Zindelgasse. Der Eingang führte laut Zeitzeugenaussagen entweder durch das Treppenhaus, dort wo es heute zum Forstamt bzw. der Stadtteilbücherei geht oder befand sich auf der linken Seite des Vorraumes der damaligen Städtischen Sparkasse. Anfang der 1970er Jahre wurde die Polizeiwache Heidingsfeld im Zuge der Polizeireform ersatzlos aufgelöst. Die Räumlichkeiten wurden zuletzt von der Sparkasse Mainfranken Würzburg genutzt.
Siehe auch
Quellen
- Recherche in den Würzburger Adressbüchern 1937 bis 1973
- Recherche von Heinz Saueracker mit vier Zeitzeugen-Befragungen