Eichendorff-Schule
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Die Eichendorff-Schule war die evangelisch-lutherische Grundschule im Stadtbezirk Heidingsfeld.
Geschichte
Bis in die 1960er Jahre dominierten im Volksschulwesen Konfessionsschulen: Katholische und evangelische Kinder wurden getrennt unterrichtet. Im mehrheitlich katholischen Heidingsfeld hatte sich 1894 ein Evangelischer Verein gegründet, u.a. zur Errichtung eines eigenen Schulgebäudes.
Am 1. Januar 1904 wurde die evangelische Eichendorff-Schule am Ostbahnhof eröffnet, in der schon bald zwei Klassen unterrichtet wurden. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurden Klassen der benachbarten Walther-Grundschule hier einquartiert, da diese als Lazarett benötigt wurde. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden die evangelischen Schüler unterrichtet. Da das Gebäude im Zweiten Weltkrieg kaum Schäden erlitten hatte, wurde es nachfolgend zweitweise auch anderen Nutzungen zugeführt, so wurde es z.B. nach 1945 als Meldestelle von der amerikanischen Militärregierung genutzt.
Mit der allgemeinen Einführung der Gemeinschaftsschule in Bayern 1968 wurde die Eichendorff-Schule der gegenüberliegenden Walther-Grundschule angegliedert, die zuvor nur für die katholische Kinder zuständig war.
Namensgeber
Namensgeber der Bildungseinrichtung war bemerkenswerterweise der katholische Dichter Joseph von Eichendorff.
Baubeschreibung
Das ehemalige Schulgebäude ist ein freistehender zweigeschossiger Halbwalmdachbau über hohem Kellergeschoss mit Freitreppe und Kalksteinmauerwerk mit Sandsteinrahmungen, errichtet um 1895.
Heutige Nutzung
Seit 2007 wird das ehemalige Schulgebäude nach einem Umbau als Schülerhort von der Arbeiterwohlfahrt genutzt.
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Heidingsfeld, Nr. D-6-63-000-729
- Informationstafel an der Freitreppe des Gebäudes