Ortsfriedhof Waldbüttelbrunn
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Informationen über den neuen Friedhof finden sich unter Waldfriedhof Waldbüttelbrunn. |
Der Ortsfriedhof Waldbüttelbrunn war die Begräbnisstätte für die Verstorbenen der Gemeinde Waldbüttelbrunn.
Lage
Der Haupteingang zum Ortsfriedhof befindet sich südlich der Alten Kirche in der Kirchstraße.
Geschichte
Der erste Friedhof [1] von Waldbüttelbrunn war bis 1831 ringsum die Alte Kirche gelegen. [2] Er war von einer niedrigen Mauer umgeben. Darüber hinaus gab es auch einen „Leichenacker“ außerhalb der damaligen Dorfgrenzen in der Kirchstraße, genau an der Stelle, wo sich auch heute noch der alte Ortsfriedhof befindet.
Im Laufe der Zeit erwiesen sich beide Plätze als viel zu klein für alle Verstorbenen der Gemeinde, weshalb die Gemeindeverwaltung am 8. August 1838 mehrere Feldstücke von Privatpersonen zur Erweiterung des Leichenackers erwarb. Gleichzeitig wurde ein „Totenhäuschen“ gebaut und um den Leichhof eine Umfassungsmauer errichtet. In den Jahren 1875 und 1876 musste er noch einmal vergrößert werden. Abermals wurden Grundstücke von Gemeindebürgern angekauft und die Friedhofsmauer im Norden abgerissen. Dieser Ortsfriedhof wurde anfangs der 1950er Jahre wieder vergrößert und so umgestaltet und angelegt, wie er auch heute noch ist. Bei dieser Maßnahme wurde auch das Leichenhaus erbaut.
Der alte Ortsfriedhof steht seit 2007 für Neubestattungen nicht mehr zur Verfügung und wurde geschlossen. Nach Ablauf der Ruhefristen wird der Ortsfriedhof aufgelassen und entwidmet.
Friedhofskreuz
Beschreibung
Das Friedhofskreuz einschließlich Sockel und Christuskörper ist aus hellem Sandstein gearbeitet und hat eine Gesamthöhe von 430 cm. Der Kreuzsockel mit vorkragender Boden- und einer nach oben angeschrägten Deckplatte (110 x 21 x 22 cm) ist auf der Basis verstärkt (25 x 25 cm). Hier befindet sich auf der Schauseite folgende Schrift: RETTE DEINE SEELE HEILIGE MISSION 1922. Mit seinem horizontalen Querbalken hat das Hochkreuz eine Gesamtbreite von 164 cm.
Geschichte
Das Friedhofskreuz wurde im ehemaligen Friedhof aufgerichtet, der unmittelbar um die Alte Kirche angelegt war. Es wurde im Jahre 1834 von Johann Körner hergestellt. Als im Jahre 1876 der heute noch bestehende Ortsfriedhof eingerichtet wurde, erhielt auch das Friedhofskreuz dort seinen Standort und zwar in der Mitte, wo sich Hauptgang und Querachse des Friedhofs kreuzen.
Durch den Bau des Leichenhauses und der damit verbundenen Erweiterung des Ortsfriedhofs im Jahre 1949/50 musste das Friedhofskreuz erneut versetzt werden und es bekam seinen jetzigen Standort an der westlichen Friedhofsmauer. Bei dieser Maßnahme wurde das Kreuz, das erhebliche witterungsbedingte Schäden aufwies, auch renoviert. Bereits im Jahr 1973 war das Friedhofskreuz durch Witterungseinflüsse und Sandsteinfraß am Christuskörper schon wieder so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass es vollständig erneuert werden musste. Diese Arbeiten wurden von dem Steinmetz und Bildhauer Manfred Keßler, Stangenroth, jetzt Burkardroth, ausgeführt.
Bildergalerie
Lieblingsplatz im Landkreis Würzburg
Im Jahr 2022 feierte der Landkreis Würzburg sein 50-jähriges Bestehen. Der Wunsch nach einer bleibenden Erinnerung an den runden Geburtstag war der Ursprung der „Lieblingsplätze“, die in allen 52 Landkreis-Gemeinden entstanden sind, so auch in Waldbüttelbrunn. Hier wurde als „Lieblingsplatz“ der Ortsfriedhof gewählt. Der „Lieblingsplatz“ besteht aus einer Winterlinde (Tilia cordata), einer Bank, trockenresistenten Blühstauden für Insekten, einem Bienenhotel und einer Beschilderung, liebevoll und mit viel Mühe gestaltet vom örtlichen Bauhof.
- „Lieblingsplatz“ im Jahre 2022
- Blühstauden am „Lieblingsplatz“ im Jahre 2022
- „Lieblingsplatz“ im Jahre 2023
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Doris Badel: Ortschronik Waldbüttelbrunn. Gemeinde Waldbüttelbrunn (Hrsg.) 1995, S. 70 f.
- Gemeindearchiv Waldbüttelbrunn
- Waldbüttelbrunn von A bis Z. Hrsg.: Gemeinde Waldbüttelbrunn, 1980, S. 18 f.
Weblinks
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ Vor dem 19. Jahrhundert wurden die Friedhöfe Leichenäcker genannt.
- ↑ Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas