Matthias de Monte
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P. Matthias de Monte OCart. (* in Mons/Belgien; 6. Juli 1587) war Geistlicher und zeitweise Prior des Kartäuserklosters in Tückelhausen.
Geistliche Laufbahn
De Monte studierte Theologie und legte seine Ordensgelübde im Kartäuserkloster Hildesheim ab. Vier Jahre später zog es Matthias nach Buxheim, wo er im örtlichen Kartäuserklöster 1544 neuerlich die Profeß ablegte. Das Generalkapitel sandte den Mönch im Jahr 1555 in das bedrohte Kloster Grünau im Bistum Würzburg. 1577 wurde er dort von der Grafschaft Wertheim vertrieben. In den folgenden Jahre übernahm Matthias Aufgaben für das Generalkapitel, so ernannte man ihn zum Visitator der oberdeutschen Provinz des Ordens. Eine Aufgabe, die viele Reisen erforderte und die de Monte noch bis zum Jahr 1571 ausübte. Im Jahr 1566 wurde Matthias de Monte zum Prior in der Kartause Astheim ernannt und behielt dieses Amt bis 1570.
Prior in Tückelhausen
Zu Beginn der 1570er Jahre stand Matthias der Kartause Tückelhausen als Prior vor. Das Kloster war erst wenige Jahre zuvor mit einer Ringmauer umgeben worden, da permanente Verwüstungen im Bauernkrieg und im Markgrafenkrieg ein geordnetes Ordensleben unmöglich machten. Zugleich hatte er sich mit Personalsorgen zu beschäftigehn, den durch die Nachwirkungen der Reformation fehlte der Ordensnachwuchs. Anschließend wurde er kurzzeitig Prior der Kartause Prüll bei Regensburg, bevor er sich in sein Heimatkloster Buxheim/Schwaben zurückzog.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Erik Soder von Güldenstubbe: Die Personenstandsbewegungen der Alemannia Inferior während der letzten 300 Jahre ihres Bestehens anhand eines Verzeichnisses aus Tückelhausen. In: ANALECTA CARTUSIANA Kartäusische Kunst und Architektur mit besonderer Berücksichtigung der Kartausen Zentraleuropas. Salzburg 2006 S. 117.