Martinskapelle (Würzburg)

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Die Martinskapelle befand sich in der Martinstraße.

Patrozinium

Der hl. Martin von Tours (* 317 in Szombathely, † 8. November 397 in Candes-Saint-Martin) war Bischof von Tours und teilte der Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler. Patrozinium ist am 11. November.

Geschichte

Lorenz Fries schreibt in seiner Bischofschronik [1] zur Bildung von Pfarreien durch Bonifatius und Bischof Burkard und insbesondere zur Entstehung der Martinskapelle:

„In der Stadt Würzburg selbst errichteten sie im Jahre 752 in der Nähe des Salvatorhauses eine Pfarrei zur Ehre des heil. Martin, in der Absicht, dass die Einwohner den einst daselbst verehrten Abgott Mars gänzlich vergessen, und an dessen Stelle den christlichen Helden Martin verehren sollten.“

Die Martinskapelle wurde als Pfarr- und Taufkirche für die rechtsmainische Würzburger Siedlung errichtet. Das Taufrecht musste sie aber schon nach kurzer Zeit an den Dom übergeben. Möglicherweise war sie ein Überbleibsel des ersten Doms der Stadt, der sich am Standort des heutigen Neumünsters befand. Als dieses hölzerne Bauwerk 855 einem Brand zum Opfer fiel erfüllte die Martinskapelle einige Zeit auch bischöfliche Funktionen. Bis zum Jahr 990 wurden hier die Kiliansreliquien aufbewahrt [2]

Ende der Kapelle

Im Jahr 1800 wurde sie profaniert und überbaut. Reste des Mauerwerks wurden im Nachfolgebau verwendet, welcher beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerstört wurde. Die Ruinen wurden 1959 abgetragen. [3]

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte, Namen, Geschlecht, Leben, Thaten und Absterben der Bischöfe von Würzburg und Herzoge von Franken. Verfaßt von Magister Lorenz Fries. In: Würzburger Chronik. Erster Band. Bonitas-Bauer 1924. S. 12
  2. Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 266
  3. Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg. Mainfränkische Studien, Band 30, S. 274

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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