Ludwig Strasser
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Prof. E.h. Ludwig Strasser (* 15. Dezember 1853 in Würzburg; † 12. August 1917 in Dresden), war Direktor und Fachlehrer an der deutschen Uhrmacherfachschule.
Leben und Wirken
Strasser wurde in der Dominikanergasse 7 geboren. Nach dem Besuch der Volksschule begann er bereits 1867, mit 13 Jahren, eine Lehre bei dem bekannten Uhrmachermeister Sebastian Geist in Würzburg. Ab 1871 kam er nach Glashütte/Sachsen und arbeitete bis 1873 in einer dortigen Werkstatt. Danach war Strasser für ein Jahr in Leipzig bei der Turmuhrenfabrik B. Zachariä tätig. 1874 kehrte Strasser nach Glashütte zurück um im Auftrag der Leipziger Firma die Herstellung einer Wächter-Kontrolluhr zu übernehmen.
Unternehmensgründer
1875 gründete er mit dem Mechaniker Gustav Rohde die Mechanischen Werkstätten Strasser & Rohde, die Messgeräte, Präzisionspendeluhren und Marinechronometer verschiedener Bauarten herstellte.
Während der Tätigkeit in seiner Firma erfand Strasser die später nach ihm benannte und patentierte "Freie Federkrafthemmung für Präzisionspendeluhren". Weitere wesentliche Arbeiten auf dem uhrentechnischen und feinmechanischen Gebiet sind das ebenfalls patentierte Nickelstahl-Kompensationspendel und die Strassersche astronomische Sekundenpendeluhr „DUB“. Bedingt durch seine Lehrtätigkeit beschränkte sich sein Wirken nur noch auf Konstruktions- und Kontrolltätigkeiten in seiner Firma, aus der er 1914 ausschied. Das Unternehmen Strasser & Rohde existierte in unterschiedlicher Form noch bis zum 31. Dezember 1958.
Direktor der Fachschule
1877 wurde auf der Deutschen Uhrmachertagung in Wiesbaden die Gründung der Deutschen Uhrmacherschule des Zentralverbandes der Deutschen Uhrmacher in Glashütte beschlossen. Strasser gehörte dabei dem vorbereitenden Ausschuss an. Bereits 1878 als Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte für die Kontrolle des theoretischen Unterrichtes verantwortlich, wird er ein Jahr nach der Gründung der Lehranstalt, mit unterstützender Lehrtätigkeit im theoretischen Unterricht betraut, bevor er dann 1883 endgültig in den Schuldienst überwechselte. Am 17. April 1885 berief ihn der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung kommissarisch und am 1. Mai 1885 ordentlich in das Amt des Direktors der Deutschen Uhrmacherschule, welches er dann auch bis zu seinem Tod ausübte. Er unterrichtete Mathematik, theoretische Mechanik, Theorie der Uhrmacherei, Elektrotechnik, Zeichnen und Buchführung. Zu seiner Zeit galt Strasser als bekanntester Uhrenfachmann seiner Zeit.
Ehrungen und Auszeichnungen
- In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen wurde Ludwig Strasser, ein ehemaliger Volksschüler ohne universitäre Ausbildung, am 12. April 1902 zum Königlich Sächsischen Professor ernannt.
- Ludwig Strasser ist Ehrenmitglied der Uhrmacher-Innung Unterfranken.
Siehe auch
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ludwig Strasser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |