Ludwig Friedrich Barthel

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Dr. Ludwig Friedrich Barthel (* 12. Juni 1898 in Marktbreit; † 14. Februar 1962 in München) war Lyriker, Erzähler und Essayist. Außerdem war er Mitglied im Bamberger Dichterkreis sowie Bayerischer Staatsarchivar.

Leben und Wirken

Ludwig Friedrich Barthel,als Sohn eines Bautechnikers im mainfränkischen Marktbreit geboren, besuchte von 1908 bis 1917 das Gymnasium in Würzburg. 1917/18 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend studierte er von 1918 bis 1921 Germanistik und französische Geistesgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und in München und schloss sein Studium 1922 mit der Promotion zum Dr. phil. ab. In den folgenden Jahren absolvierte Barthel eine Ausbildung zum Archivar am Münchner Hauptstaatsarchiv. 1926 wurde er als Assessor am Staatsarchiv Würzburg eingestellt. Von 1930 bis 1953 war er als Archivrat im Bayerischen Staatsarchiv in München tätig.

Barthel als Schriftsteller

Schriftstellerisch betätigte sich Barthel erstmals Ende der 1920er Jahre. Er gehörte 1924 in München zu den Gründungsmitgliedern der Künstlervereinigung „Die Argonauten“. In seinen Werken war Barthel der Neuromantik verbunden. Bekannt wurde er vor allem als Naturlyriker. Thema seiner überwiegend reimlosen Verse waren seine Kindheit und die mainfränkische Heimat. 1926 gründete er mit vier weiteren Schriftstellern in Würzburg den Kreis der Jüngeren. Anfang der 1930er Jahre betätigte sich Barthel auch als politischer Dichter, der den Krieg und den Nationalsozialismus in heroischen Hymnen besang. Barthel war auch Angehöriger des Bamberger Dichterkreises, „einer sinistren Runde hitlertreuer Skribenten“, der von 1936 bis 1943 bestand. Die Entwicklung des „Dritten Reiches“ führte aber schließlich zu einer Enttäuschung für Barthel, so dass er wieder zu einer vorwiegend religiös motivierten Dichtung zurückkehrte, als er die Auffassung gewann, dass mit Lyrik gegen negative Zeiterscheinungen nicht anzukommen sei. Metaphysische Sehnsüchte in Gedichtform wichen schließlich einer humoristischen Sichtweise der Welt. In den 1950er Jahren widmete er sich der Heimatpflege und der Naturlyrik.

Nachlass

Barthels Nachlass befindet sich heute in der Bayerischen Staatsbibliothek in München.

Ehrungen und Auszeichnungen

1942 wurde Barthel der Münchner Dichterpreis verliehen.

Werke (Auszug)

  • Verklärter Leib (12 Sonette), 1926 in Würzburg als Druck des „Kreises der Jüngeren“ erschienen
  • Gedichte der Landschaft (1931)
  • Gedichte der Versöhnung (1932)
  • Dem inneren Vaterlande (1933)
  • Tannnenberg - Ruf und Requiem (1934)
  • Kelter des Friedens (1952)
  • Auferstehung, ein 1947 entstandener Gedichtband (veröffentlicht 1958)
  • Die goldenen Spiele (Roman)
  • Sonne, Nebel, Finsternis (1961)

Siehe auch

Quelle und Literatur

Weblinks

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