Leitensee (Güntersleben)
Der Leitensee ist ein kleines Feuchtbiotop sowie eine Freizeitsiedlung und Flurlage in der Gemarkung Güntersleben.
Lage
Das Feuchtbiotop und die Siedlung befinden sich westlich von Güntersleben in der gleichnamigen Flurlage Leitensee nördlich der Waldabteilungen Edelmannswald und Rotloch an den Gemarkungsgrenzen zu Thüngersheim und Veitshöchheim.
Feuchtbiotop
Der Leitensee hat, anders als der Name es vermuten lässt, nur eine sehr geringe Grundfläche von wenigen Quadratmetern und wird von Oberflächenwasser gespeist. Er ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere, insbesondere für Amphibien. Bei Trockenheit führt der Leitensee überhaupt kein Wasser mehr und ist lediglich noch als Senke wahrnehmbar.
Freizeitsiedlung
Südöstlich des Gewässers befindet sich die Leitensee-Siedlung, eine aus mehreren kleinen Häuschen bestehende Freizeit- und Wochenendsiedlung. Die Siedlung ist ab 1931 auf Initiative der Familie Spitznagel in Form von kleinen Hütten entstanden. Ab 1936 startete dann der Aus- und Umbau einiger Hütten zu richtigen kleinen Häusern. [1] Zur Zeit des Dritten Reichs wurde die Leitensee-Siedlung geheimer Treffpunkt für Gegner der Nationalsozialisten, insbesondere für Mitglieder der Naturfreunde- und Gewerkschaftsbewegung. Auch während und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Siedlung zum Teil dauerhaft bewohnt. [1] Gegenwärtig dient die Siedlung, unter anderem auch aus baurechtlichen Gründen, lediglich noch als Freizeitsiedlung.
Literatur
- Rainer Spitznagel: Meine Kindheit und Jugend am Leitensee - Wie eine Freizeitsiedlung entstand. Eigenverlag, 2019.