Lazarus Wolf Bergmann
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Lazarus Wolf Bergmann (geboren am 1. August 1799 in Heidenheim/Mfr.; gestorben am 8. April 1852 in Berlin), studierte jüdische Religionswissenschaft und war danach Metallwarenfabrikant.
Lehr- und Studienzeit
Bergmann studierte Talmud und Tora in Gunzenhausen, Fürth und seit 1816 bei Rabbiner Abraham Bing in Würzburg. Im Zuge der Hep-Hep-Unruhen 1819 flohen die Studenten und andere Juden aus Würzburg ins Umland, unter anderem nach Theilheim bei Werneck zu Rabbi Mendel Rosenbaum. Einige von ihnen, geleitet von Rosenbaum, gründeten 1822 im ehemaligen Kloster Unterzell eine neue Gemeinde, der sich Bergmann anschloss. Rosenbaum holte ihn als Hauslehrer nach Zell a. Main, wo er im August 1823 dessen Tochter Ricke heiratete.
Unternehmer
Ab 1825 führte er die Nägelfabrik seines Schwiegervaters. Er plante eine Umsiedlung nach Jerusalem und machte sich 1834 mit seiner Familie auf den Weg, wo er sich die Lebensweise der orientalischen Juden zu eigen machte. Die Leitung der Fabrik übernahm sein Schwager Moses Rosenbaum. Er gründete ein Gelehrtenstift für Juden aus Deutschland und Holland und sammelte zu diesem Zweck mehrfach in Süddeutschland Spenden, zuletzt 1850. 1851 reiste er von Süddeutschland weiter nach Hamburg und schließlich nach Berlin, wo er verstarb.