Konstantin Gutberlet
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Prof. Dr. Konstantin Gutberlet (* 10. Januar 1837 in Geismar/Rhön; † 27. April 1928 in Fulda) war Geistlicher, Theologieprofessor und Leiter des Fuldaneums in Würzburg
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Dorfschule in Geismar ging Gutberlet 1851 nach Fulda und studierte bis 1856 am dortigen Gymnasium. Eine Wallfahrt nach Maria-Ehrenberg inspirierte ihn, ein Priesterstudium am Priesterseminar in Fulda aufzunehmen. Bereits nach einem halben Jahr studierte er am Collegium Germanicum in Rom zunächst zwei Jahre Philosophie und anschließend vier Jahre Theologie. Am 25. Mai 1861 erhielt Gutberlet in der Laterankirche die Priesterweihe und bestand im Juni 1862 seine theologische Doktorprüfung. Nach sechsjährigem Aufenthalt in Rom ging er zurück ins Priesterseminar nach Fulda und war dort als Lehrer für Deutsch, Latein, Griechisch, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Philosophie tätig. Infolge der Kulturkampfgesetze wurde das Priesterseminar in Fulda 1875 aufgehoben und Gutberlet ausgewiesen.
Regens am Fuldaneum
Als Regens des Fuldaneums, einer Wohn- und Studiengemeinschaft, setzte Gutberlet seine Lehrtätigkeit fort. Nach Wiedereröffnung des Priesterseminars in Fulda 1886 wurde Gutberlet Professor der Dogmatik und 1900 Domkapitular in Fulda. Nach seinem goldenen Priesterjubiläum wirkte er noch dreizehn Jahre als Lehrer am Seminar und wurde 1924 pensioniert.
Publikationen
In seiner Zeit in Würzburg widmete er sich literarischen Arbeiten, die seinen Namen in der Gelehrtenwelt weithin bekannt machten. Zu seinen schriftstellerischen Arbeiten zählen sechs Bände der Philosophie, drei Bände der Apologetik, und die große zehnbändige Dogmatische Theologie. Er war Mitbegründer und von 1888 bis 1924 Herausgeber des „Philosophischen Jahrbuchs“ der Görresgesellschaft.