Fuldaneum
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Das Fuldaneum beherbergte von 1875 bis 1886 das Priesterseminar der Diözese Fulda. Auf Grund des Kulturkampfes [1] war das Seminar in Fulda im Dezember 1874 geschlossen worden. Als neues Domizil stellten die Würzburger Franziskaner ihr Noviziatshaus zur Verfügung. Geleitet wurde das Seminar von Professor Konstantin Gutberlet.
Lage
Das Gebäude des Fuldaneums befand sich zwischen Sanderrasen und Adalberokirche in der Weingartenstraße.
Fuldaneum und Adalberokirche
Obwohl 1914 eigenständige Pfarrkirche, war die Adalberokirche immer noch nicht geweiht. Immer noch stand das Fuldaneum quer vor dem Hauptportal und noch immer verweigerte die Stadt den Abriss des Hauses. Es dauerte noch weitere Jahre bis das Haus am 1. Juli 1934 [2] fiel. Nach dem erfolgten Abriss und dem Anlegen der Freitreppe konnte endlich am 25. November 1934 [3] die feierliche Konsekration durch Bischof Matthias Ehrenfried vorgenommen werden.
Bildergalerie
Quellen
- www.priesterseminar-fulda.de/unser-haus/geschichte-des-hauses/ Informationen auf der Website des Priesterseminars Fulda (Externer Link nicht mehr vorhanden!)
- Peter Moser: Würzburg. Geschichte einer Stadt. Babenberg Verlag, Bamberg 1999, S. 248
Einzelnachweise, Erläuterungen und Hinweise
- ↑ Als Kulturkampf bezeichnet man den Kampf Otto von Bismarcks gegen den Einfluss der katholischen Kirche im Deutschen Kaiserreich von 1871 bis 1887. Ziel des Kulturkampfs war es, Kirche und Staat voneinander zu trennen und den politischen Einfluss der Kirche im Reich zu unterbinden. Dazu erließ Otto von Bismarck eine Reihe von Gesetzen, wie zum Beispiel den Kanzelparagraf, das Schulaufsichtsgesetz oder die Zivilehe. Schlussendlich führten die Diskriminierung der katholischen Bevölkerung und der massive Eingriff in die Freiheitsrechte zu politischen Spannungen im Reichstag. Um seine Mehrheit im Reichstag nicht zu gefährden, musste Bismarck seinen Kulturkampf „abbrechen“ und legte den Streit schließlich 1887 mit Papst Leo XIII. bei. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
- ↑ Joseph Jörg: Die Kirche und Pfarrei St. Adalbero in Würzburg. Würzburg 1934, S. 118
- ↑ Würzburger General-Anzeiger vom 26. November 1934: Die feierliche Weihe der Adalberokirche
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