Konrad der Jüngere
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Konrad der Jüngere (* um 880; † 23. Dezember 918 in Weilburg/Lahn) war von 911 bis zu seinem Tod König im Ostfrankenreich.
Leben und Wirken
Die Konradiner hatten über zwei Generationen gegen die rivalisierenden fränkischen Babenberger um die Vormacht im Herzogtum Franken gekämpft. Pfalzgraf Adalbert von Babenberg aus dem Geschlecht der Popponen überfiel die Konradiner bei Fritzlar. In dem Gefecht fanden sowohl Konrad der Ältere als auch die beiden Brüder Adalberts den Tod. Daraufhin veranlasste König Ludwig IV. das Kind, dass Adalbert wegen Landfriedensbruchs verurteilt und hingerichtet wurde. Die Babenberger verloren alle Ämter und Besitztümer im Herzogtum Franken und Konrad wurde 906 unangefochtener Herzog. Als Herzog von Franken wirkt Konrad der Jüngere entscheidend an der Regentschaft König Ludwig IV. das Kind mit, des letzten ostfränkischen Karolingerkönigs. 911 wurde Konrad der Jüngere in Forchheim zum ostfränkischen König gewählt und beendete damit die Herrschaft der Karolinger im ostfränkischen Königreich.
Konrads Erbe
Als nach seinem Tod die Königskrone an die sächsischen Herzöge (Ottonen) überging, fiel die Familie der Konradiner wieder auf das Machtniveau eines Stammesherzogs zurück.
Konrad I. gilt als erster deutscher König. Da er kein Karolinger war und ausschließlich von ostfränkischen Herzögen gewählt wurde, gilt seine Erhebung zum Herrscher als erste Manifestation eines sich bildenden deutschen Reiches, das in der Folgezeit von den sächsischen Königen etabliert werden sollte.
Zeugnisse in Würzburg
918 erneuert König Konrad der Jüngere das Zollprivileg für den Markt in Würzburg.