Konrad II.
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Konrad II. (* um 990; † 4. Juni 1039 in Utrecht) war römisch-deutscher Kaiser ab 1027, ab 1024 König des Ostfrankenreichs, ab 1026 König von Italien und ab 1033 König von Burgund.
Familiäre Zusammenhänge
Konrad folgte auf seinen kinderlosen Vorgänger, den Ottonen Heinrich II., und wurde Gründer des neuen Königshauses der Salier.
Ostfränkischer König
Konrad war 24 Jahre alt, als er am 4. September 1024 in Kamba bei Oppenheim zum König gewählt wurde. Nach seiner Krönung in Mainz begann er mit einer Reise durch das Reich. Wie für einen Herrscher des Mittelalters üblich, regierte er vom Pferd aus. Sein erstes Ziel war Aachen. Der erste Salier sah sich selbst in der Tradition Karls des Großen. Von Aachen aus zog der neue König durch das ganze Reich, von West nach Ost, von Nord nach Süd und besuchte u. a. Sachsen und Bayern.
Deutscher Kaiser
Wenige Monate später machte sich Konrad wieder auf den Weg. Er zog mit seiner Gefolgschaft nach Italien, das zum Reich dazugehörte. Konrads eigentliches Ziel war Rom. Hier erhielt er die höchsten Weihen, die ein Herrscher aus dem deutschen Reich erlangen konnte. Im März 1027 fand die Kaiserkrönung in Rom statt. Nur wenig später bot sich Konrad II. eine weitere Gelegenheit, das Territorium des Reiches zu erweitern. Der burgundische König starb ohne Nachkommen. Konrad II. ritt nach Burgund und griff nach der burgundischen Krone. Ziel seiner Herrschaftsführung war es, das Reich in sich zu festigen und territorial abzurunden. Er war von der Vorstellung beseelt, dass der König die Herrschaft Christi weitertrage. 1039 starb er überraschend in Utrecht an der Gicht.
Konrads Erbe
Konrad ließ den Dom zu Speyer errichten. Sein Leichnam wurde später nach Speyer überführt und in der Krypta des Domes begraben. Bereits vor seinem ersten Italienzug im Februar 1026 leitete Konrad Maßnahmen zur dynastischen Sicherung ein. Für den Fall seines Todes bestimmte er unter Zustimmung der Fürsten seinen neunjährigen Sohn Heinrich III. zum Nachfolger.