Klärwerk Waldbüttelbrunn

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Das Klärwerk Waldbüttelbrunn ist für die fachgerechte Entsorgung und Klärung der Abwässer der Gemeinden Eisingen, Hettstadt, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn zuständig und wird vom Zweckverband Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe betrieben.

Lage

Das Klärwerk Waldbüttelbrunn liegt an der Einmündung des Bodenwiesengrabens in den Waldbüttelbrunner Augraben südlich der Staatsstraße 2312.

Beschreibung

Das Klärwerk ist eine Belebungsanlage mit gemeinsamer Schlammstabilisierung und weitergehender Reinigung aus dem Jahr 1996. Es ist ausgelegt für 22.000 Einwohner, 2011 waren 14.490 Einwohner angeschlossen.

Geschichte

  • 1972/1973 Behördenbesprechung zur Klärung des Kläranlagenstandorts und der Finanzierungsfragen
  • 1974/1975 Planungsphase
  • 1975/1976 Bau von ca. 10 km Zulaufsammler ab dem Ende der Ortskanalisation der Mitgliedsgemeinden
  • 1978/1979 Bau der Verbandskläranlage einschließlich der Regenrückhaltebauwerke in den Gemeinden
  • 1991/1992 Bau von 3 Schlammstapelbehältern mit verschiedenen Verbesserungen und Sanierungen am Baubestand
  • 1995/1997 Erweiterung der Verbandskläranlage für die weitergehende Abwasserreinigung (3. Reinigungsstufe zur Phosphat- und Stickstofffällung)
  • 2023 Bauantrag für neue Kläranlage als Ersatz für das bestehende Klärwerk und das Klärwerk Kist

Technische Daten

Fließschema der Kläranlage

Mischwasser-Kanal

Kilometerlange Kanäle bringt im Verbandsgebiet das Mischwasser (Schmutz- und Regenwasser) auf den Weg zur Kläranlage. Diese werden besonders nach starken Niederschlägen durch Regenwasser sehr belastet. Regenbecken fangen so viel Wasser wie möglich auf, bis es geklärt werden kann.

Mechanische Reinigung

In der Kläranlage wird das Abwasser zunächst mit Rechen gereinigt, die alle großen Feststoffe aus dem Wasser herausholen: Klopapier, Haare und was sonst noch absichtlich oder versehentlich die Toilette hinuntergespült wurde. Hier entsteht ein erster Teil des am Ende übrig bleibenden Klärschlamms.

Sandfang

Im Sandfang setzen sich Schmutzpartikel ab, die schwerer als das Wasser sind: mineralische Feststoffe wie Sand, Erde oder Kies.

Vorklärbecken

Durch das Vorklärbecken fließt das Abwasser so langsam, dass sich auch leichtere Partikel absetzen können.

Belebungsbecken

In der biologischen Reinigung geht es dann richtig zur Sache: Mikroorganismen werden im Belebungsbecken auf den organischen Schmutz im Wasser losgelassen: Bakterien fressen sich an Ölen, Fäkalien, Düngemitteln und Ähnlichem satt. Damit die Bakterien im Wasser in der Schwebe bleiben und genügend Sauerstoff haben, wird das Becken ständig belüftet.

Nachklärbecken

Im Nachklärbecken setzen sich die „satten“ Mikroorganismen als Schlamm am Boden ab.

Einleitung in Gewässer

Die Qualität des Wassers nach diesem Reinigungsprozess ist so hoch, dass es direkt in Flüsse oder Seen eingeleitet wird. Keimfrei ist das Wasser damit allerdings nicht. Auch Medikamentenrückstände und andere Mikrostoffe können mit diesen klassischen Verfahren nicht aus dem Abwasser entfernt werden.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Kartenausschnitt

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