Kindergarten Barbara Gram (Leinach)
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Der Kindergarten Barbara Gram ist eine Kinderbetreuungseinrichtung unter Trägerschaft der Barbara Gram´schen Kindergartenstiftung in Leinach.
Namensgeberin
Der Kindergarten entstand aus der zweckgebundenen Stiftung von Barbara Gram in zentraler Lage. Die ledige Barbara Gram hatte Ende des 19. Jahrhunderts übertrug in ihrem Testament vom 16. April 1895 ihren gesamten Vermögenskomplex, bestehend aus dem Wohnhaus Nr. 84 in der heutigen Riedstraße und einen großen Geldbetrag dem Unterleinacher Pfarrer Georg Vogel mit dem Auftrag, eine Kinderbewahranstalt zu gründen.
Geschichte
Pfarrer Vogel ließ das Haus umbauen zu einem Kindergarten mit Kindersaal, Schulsaal für Handarbeitsunterricht, Wohnung für Ordensschwestern und Krankenstation. Am 15. März 1899 wurde die Stiftung bestätigt. Die Vermögensverwaltung übernahm die Kirchenleitung. Das Innenministerium genehmigte, dass zwei Schwestern aus der Kongregation der Schwestern des Erlösers die Leitung der Kinderbewahranstalt und der Arbeitsschule für die der Werktagsschule entwachsenen Mädchen übernehmen sollten.
1924 verließ Pfarrer Georg Vogel Leinach und Pfarrer Eduard Brendel folgte ihm nach. Er erreichte, dass die Kinderbewahranstalt mit den Ordensschwestern einigermaßen unangefochten den Nationalsozialismus und die Kriegszeit überstehen konnten. 1964 wurde unter Pfarrer Brendel und der Bauleitung von Architekt Horch ein neuer Kindergarten in der Kindergartenstraße errichtet. Im August 1973 wurde die letzte Krankenschwester ins Mutterhaus der Erlöserschwestern nach Würzburg zurückgenommen.
Durch die rege Bautätigkeit in Leinach und den raschen Anstieg der Bevölkerung war auch das Haus in der Kindergartenstraße bald zu klein. Nach vielen Diskussionen kam es 1993 zum Bau der Pavillons in der Burkardusstraße, die der Architekt Heinz Ronge aus Veitshöchheim gestaltet hat.
Im Jahr 2020 wurde mit einem Erweiterungsbau am bestehenden Kindergarten begonnen, der am 1. Mai 2021 in Betrieb genommen werden konnte. [1] Das von Architekt Architekt Stephan Haas (Eibelstadt) geplante Projekt besteht im Wesentlichen aus jeweils drei Krippen- und Ruheräumen samt WC-Trakt und einem Mehrzweckraum. Darüber hinaus verfügt der Neubau auch über einen separaten, barrierefreien Zugang. Als Bauherr fungierte die Gemeinde Leinach. Für den Betrieb zeichnet die Barbara Gram´sche Kindergartenstiftung verantwortlich. Die Kostenberechnung durch Architekt Stephan Haas schloss mit einer Gesamtsumme von 2,529 Millionen Euro. [2]
Angebot
Die Einrichtung bietet Platz für maximal 99 Kinder. Es gibt fünf Kindergruppen in einzelnen Häuschen. Jedes Gruppenhaus ist ausgestattet mit drei Hochebenen, die als verschiedene Spielbereiche gestaltet sind. (Puppenecke, Bauecke, Kuschelecke, Legeecke). Außerdem befindet sich vor jedem Gruppenhaus eine Terrasse, die während der Freispielzeit von den Kindern mitbenutzt werden kann. Ein separater Turnraum im Kindergarten schafft Raum für Bewegung. Eine Waldkindergartengruppe ist in Planung.
Kontakt
- Barbara Gram´sche Kindergartenstiftung
- Burkardusstraße 3
- 97274 Leinach
- Telefon: 09364 - 2085
- E-Mail: info@barbara-gramsche-kindergarten.de
Öffnungszeiten
- Montag bis Donnerstag 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr
- Freitag: 7.00 bis 15.00 Uhr
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Christine Demel: Leinach. Geschichte - Sagen - Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 407 ff.