Karl Ludwig von Urlichs

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Professor Karl Ludwig von Urlichs

Prof. Karl Ludwig Freiherr von Urlichs, auch Carl Ludwig Urlichs (* 9. November 1813 in Osnabrück; † 3. November 1889 in Würzburg) war klassischer Archäologe, Philologe, Kunsthistoriker und Professor an der Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Urlichs besuchte das Gymnasium in Aachen und immatrikulierte sich 1830 an der Universität Bonn, um Altertumswissenschaften zu studieren. Auf seinen Reisen durch Italien und Sizilien gelangte er schließlich nach Rom, wo er in Kontakt mit Johann Martin von Wagner in Kontakt kam. Nach sechs Jahren kehrte Urlichs 1840 nach Bonn zurück, wo er sich habilitierte. Als erfahrener Archäologe wurde er 1843 als ehrenamtlicher Adjunkt am Akademischen Kunstmuseum angestellt und später zum Mitdirektor erhoben. 1844 wird er zum außerordentlichen Professor ernannt. 1847 erhält er einen Ruf an die Universität Greifswald als ordentlicher Professor für Klassische Philologie. Von 1848 bis 1852 war Urlichs Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Erfurter Unionsparlaments.

Professor in Würzburg

Obwohl ihm eine Karriere als Politiker offen stand, entschied sich Urlichs 1855 dafür, dem Ruf der Julius-Maximilians-Universität Würzburg auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie und Ästhetik zu folgen. Hier widmete er sich bis zu seinem Lebensende der Lehre, Forschung und Museumsarbeit. An der Herausbildung des Universitätsfaches Klassische Archäologie hatte Urlichs regen Anteil. Darüber hinaus leitete Urlichs die wissenschaftliche Bearbeitung der Kunst- und Antiquitätensammlung der Universität ein, die Urlichs um das Erbe des 1858 in Rom verstorbenen Johann Martin von Wagner bereicherte, nach dem die Sammlung in „Wagnersches Kunstinstitut“ und später in Martin von Wagner Museum umbenannt wurde. In Würzburg war Urlichs mehrfach Dekan der Philosophische Fakultät.

Rektor der Universität

Von 1885 bis 1886 war Urlichs Rektor der Universität Würzburg.

Exponatserwerb

Sein besonderes Engagement galt der Universitätssammlung, dem heutigen Martin von Wagner Museum, für die er 1872 die rund 500 griechischen Vasen der Sammlung Feoli erwerben konnte. Würzburg stellt seitdem eine der bedeutendsten Sammlungen ihrer Art weltweit dar.

Ehrungen und Auszeichnungen

Veröffentlichungen mit Bezug zu Würzburg (Auszug)

  • L. Urlichs: Der Vasenmaler Brygos und die Ruland'sche Münzsammlung. Siebentes Programm des von Wagner'schen Kunstinstituts. Der Königlich Niederländischen Universität zu Leyden zur Feier ihres dreihundertjährigen Jubiläums dargebracht von der Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg, Würzburg 1875

Siehe auch

Weblinks

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