Joseph Küffner
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Joseph Küffner (* 31. März 1776 in Würzburg; † 9. September 1856 ebenda) war Komponist, Violinist und Hof- und Militärmusiker.
Familiärer Hintergrund
Joseph Küffner ist der jüngste Sohn des Fürstbischöflichen Würzburgischen Hofkapellmeisters und Hofkomponisten Wilhelm Küffner (1727-1797) und dessen Frau Katharina, der Tochter des Würzburger Hofkapellmeisters und Komponisten Johann Georg Franz Waßmuth.
Leben und Wirken
Küffner studierte zunächst Philosophie und Jura, erhielt aber parallel dazu Geigenunterricht von dem seit 1774 als Konzertmeister tätigen Joseph Lorenz Schmitt. Ab 1798 war er als Violinist im Würzburger Hoforchester tätig und trat auch als Solist auf. Ab 1802 war er als bayerischer Militärmusikdirektor tätig.
Kompositorisches Werk
Als Komponist gefälliger Kammermusik erhielt er darüberhinaus Beachtung. Besonders verdient machte er sich um die Würzburger „Hofmusik“ durch eine zwischen 1802 und 1806 von ihm durchgeführte Reorganisation der Militärmusik. [1] Mit dem Anschluss Frankens an das Königreich Bayern 1814 wurde er vorübergehend des Hofmusikdienstes enthoben, übernahm aber dann den Musikmeisterposten eines bayrischen Regiments mit der Aufgabe, die Militärmusik auch dort neu zu organisieren.
Joseph Küffner Erbe ist in erster Linie seine leichte Gitarrenmusik. Seine Sonatinen und kürzeren Stücke werden auch heute noch gern im Unterricht verwendet. Auch die von ihm komponierte Kammermusik mit Gitarre wird heute noch gespielt. Er schrieb Sinfonien, Ouvertüren, zahlreiche Harmonie- und Militärmusikstücke. Nach seinem Tod wird 1894 seine 'Oboe-Schule' in umgearbeiteter Gestalt durch Fritz Volbach herausgegeben.
Siehe auch
Literatur
- Klaus Hinrich Stahmer: Musik in der Residenz. Würzburger Hofmusik, Stürtz-Verlag, Würzburg 1983, S. 112 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Hinrich Stahmer: Musik in der Residenz. Würzburger Hofmusik, Stürtz-Verlag, Würzburg 1983, S. 113 und 123