Joseph Grimbach
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Joseph Grimbach (* 1718 in Bühlertann [1]; † 27. Januar 1789 im Kloster Ittingen) war ein fränkischer Bildhauer des Barock.
Leben und Wirken
Joseph dürfte bei seinem älteren Bruder Anton Grimbach in Mergentheim in die Lehre gegangen sein, und zwar gleich nachdem Anton 1732 dort das Bürger- und Meisterrecht erworben hatte. Er arbeitete möglicherweise später zeitweise auch bei seinem Bruder in Mergentheim oder als Geselle bei einem Würzburger Meister. Nach Tückelhausen kam Joseph vielleicht zum ersten Mal im Gefolge von Ferdinand Tietz, als dieser 1744 dort seinen Lettneraltar in der Klosterkirche errichtete. Erst danach dürfte Joseph mit der Arbeit am Chorgestühl der Klosterkirche begonnen haben. Dieses aufwendige Chorgestühl ist zugleich Grimbachs Hauptwerk. Den Abschluss bildete 1752 wohl der Hochaltar für die Lambertuskirche in Tückelhausen. Während seines ca. 10-jährigen Aufenthalts in der Kartause nahm Grimbach auch von auswärts Aufträge an und führte diese aus.
1754 kam Grimbach nach Ittingen und am 18. Juli 1756, nach zweijähriger Probezeit, wurde er in die Klostergemeinschaft der Schweizer Kartause aufgenommen, indem er die sogenannte Donatenpromission ablegte. Joseph Grimbach lebte bis zu seinem Tod im Kloster Ittingen.
Obwohl Grimbach weit über drei Jahrzehnte in der Kartause Ittingen verbrachte, so sind dennoch seine wichtigsten Werke im Ochsenfurter Gau zu finden.
Werke (Auswahl)
- 1744: Tückelhausen, Kartause, Chorgestühl
- 1748: Goßmannsdorf, Maria mit Kind auf Altarsockel, ehemals Ortsmitte [2] [3] [4]
- 1752: Acholshausen, Bildstock „Sieben Schmerzen Mariä“ in der Ortsmitte vor dem ehemaligen Amthaus von Stift Haug
Quellen und Literatur
- Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub. Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987
Einzelnachweise
- ↑ Pfarrarchiv Bühlertann, Taufmatrikel. 1718, 24. August
- ↑ Main-Post: „Der verschwundene Madonnenaltar“ (14. Juni 2016)
- ↑ Main-Post: „Stadt will Madonnenaltar zurück“ (27. September 2016)
- ↑ Main-Post: „Schicksal des Madonnenaltars bleibt ungewiss“ (8. März 2017)