Johann Richard von Frankenstein
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Johann Richard Reichsfreiherr von Frankenstein (* 30. November 1608 in Sachsenhausen; † 9. Oktober 1675 in Würzburg) ) war Propst im Adeligen Säkularkanonikerstift St. Burkard sowie am Dom und Rektor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Familiäre Zusammenhänge
Johann Richard entstammt dem Freiherrengeschlecht der Frankenstein. Seine Brüderr waren der Stiftsscholaster Johann Karl von Frankenstein und der Domherr Johann Ludwig von Frankenstein.
Geistliche Laufbahn
Johann Richard (Joannes Richardus ab et in Frankenstein) trat am 20. Juli 1621 nach der Aufschwörung dem Domstift bei und studierte an der 1422 gegründeten Universität von Dole sowie in Mainz, wo er am 7. Dezember 1629 seine Studien mit dem Magister abschloss. Er studierte auch noch an den Universitäten in Köln und Freiburg Jura. 1635 wurde er Mitglied des Domkapitels und im Jahr darauf konnte er als Jurist eine Stelle als Landrichter im Herzogtum Franken annehmen. 1648 wurde er zum Domscholaster gewählt. Als Leiter der Domschule war er verantwortlich für die jungen Kanoniker allgemein und ganz besonders für ihren Unterricht. Zwei Jahre später übernahm er nach seiner Weihe zum Priester eine Stelle als Oberpfarrer in Altenbranz/Ofr. Er war Kanoniker am Adeligen Säkularkanonikerstift St. Burkard von 1650 bis 1656. 1659 ließ er in der Nordseite des Würzburger Doms einen der Heiligen Elisabeth geweihten Altar errichten, wovon die darauf angebrachte Inschrift zeugt. Am 16. Januar 1670 wurde er und seine Familie in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Stiftspropst in St. Burkard und Dompropst war er vom 28. November 1673 bis zu seinem Tode.
Rektor der Universität
Von 1658 bis 1660 war Johann Richard von Frankenstein Rektor der Universität Würzburg.
Letzte Ruhestätte
Seine letzte Ruhestätte fand er in der Sepultur des Kiliansdoms, wo ihm zu Ehren ein Epitaph errichtet wurde.
Siehe auch
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Adeliges Säkularkanonikerstift St. Burkard
- Domherr
- Frankenstein (Adelsgeschlecht)
- Rektoren der Universität Würzburg
Literatur
- Alfred Wendehorst: Die Benediktinerabtei und das Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg . In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Germania Sacra - Neue Folge 6 - Das Bistum Würzburg. Berlin 2001. ISBN: 3-11-017075-2, S. 307 (Online-Fassung)
- Elke Riemann: Die Frankensteiner im 17. Jahrhundert. S. 16 ff.