Johann Leonhard Greissing

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Johann Leonhard Greissing (* 1711; † 1782) war Hof- und Stadtzimmermeister in Würzburg.

Familiärer Hintergrund

Johann Leonhard war Sohn des Baumeisters Joseph Greissing.

Leben und Wirken

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1721, heiratete seine Mutter Anna Dorothea Margaretha, geborene Füsser, nach Ablauf des obligatorischen Trauerjahres 1723 den ursprünglich aus Böblingen in Württemberg stammenden langjährigen Polier ihres Mannes, Johann Leonhard Stahl. Dieser stieg nicht nur zum Hofzimmermeister auf und führte erfolgreich das Bauunternehmen weiter, sondern versorgte vor allem auch Greissings überwiegend noch unverheiratete Kinder und bildete persönlich Greissings Sohn Johann Leonhard auf höchstem Niveau in der Zimmermannskunst aus.

Vielfach arbeitete Leonhard Greissing mit Balthasar Neumann zusammen, so beispielsweise ab 1750 an der Würzburger Residenz, der Schönborn'schen Patronats- und Pfarrkirche in Gaibach oder am Schloss Werneck. Seine bedeutendste technische Leistung war der 1756 bis 1758 von ihm aufgerichtete neue Dachstuhl über dem Würzburger Dom, der bis zur Kriegszerstörung 1945 das immer noch außergewöhnlich hohe Niveau Greissing'scher Zimmerkunst in zweiter Generation dokumentierte.

Sein Amt bei Hofe erhielt er 1748 und füllte es bis zu seinem Tode 1782 neben Tätigkeiten als Zimmermeister des Domkapitels, Stadtgeschworener aber auch als eigenständiger Architekt im Hochstift Würzburg aus. Im Sterbematrikel wird Leonhard Greissing sogar als Achitectus Aulicus, also Hofbaumeister bezeichnet.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.