Johann Adam Remele
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Johann Adam Remele († 1740 in Würzburg) war fürstbischöflicher Hofmaler und Freskant.
Leben und Wirken
Geburtsort und Ausbildung sind unbekannt. Erste künstlerische Zeugnisse stammen aus den frühen 1720er Jahren.
Hofmaler in Würzburg und Eichstätt
Remele war bischöflicher Hofmaler in Eichstätt und Würzburg. Um 1724 malte er das Refektorium im Kloster Bronnbach aus. Abt Joseph Hartmann hatte ihm auch den Auftrag zur Ausmalung zweier neu erbauter Säle erteilt. Die Hauptmotive des Festsaals (Josephsaal) zeigen Szenen aus der Josephsgeschichte und stellen damit die Verbindung zum auftraggebenden Abt her. Für vier größere Wandbilder wählte Remele Motive aus dem alten Testament. Der Speisesaal (heute Bernhardsaal) wurde mit Szenen aus der Vita des bedeutendsten Vertreters des Zisterzienserordens, Bernhard von Clairvaux, gestaltet. Die für Bronnbach geschaffenen Fresken können als das Hauptwerk Remeles gelten. 1735 schuf er die Deckenmalerei im Kloster Münsterschwarzach, anschließend die Decken- und Wandgemälde im Treppenhaus und im Kaisersaal des Zisterzienserklosters Ebrach.
Genre
In seinen Stuckarbeiten wird er mit italienischen Freskenmalern verglichen. In seiner Malweise werden die leuchtenden Farben und seine geschickten Farbkompositionen lobend erwähnt.
Werke in Würzburg und Umgebung
- Altarblätter der Seitenaltäre in der alten katholischen Kirche St. Josef in Oberdürrbach
- Hauptbild Hochaltar „Mariä Himmelfahrt“ und Schutzengelbild über dem linken Seitenaltar in der katholischen Pfarrkirche St. Michael in Holzkirchen
- Darstellungen der Vierzehnheiligen und der Enthauptung des Johannes in St. Johannes in Stift Haug
- 1730: Ehemaliges Altarblatt „Himmelfahrt Mariens“ des Marienaltars in der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius in Darstadt (heute auf der südlichen Langhausseite des Gotteshauses)
Siehe auch
- St. Josef (alt) (Dürrbachtal)
- St. Johannes in Stift Haug
- St. Laurentius (Darstadt)
- St. Michael (Holzkirchen)
Quellen und Literatur
- Carl Gottfried Scharold: § 30. Die Hauger Kirche. In: Würzburg und seine Umgebungen: ein Wegweiser und Erinnerungsbuch. Ettlinger, 1836, S. 228