Jakob Cay

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Jakob Cay: Selbstbildnis mit den allegorischen Figuren der Malerei und Bildhauerkunst (Holzschnitt, 1588)

Jakob Cay (auch Jakob Kay/Jacob Cay) (* in Lützen bei Leipzig) war Würzburger Hofmaler unter Fürstbischof Julius Echter.

Familiäre Zusammenhänge

Bereits am 14. Januar des Jahres ehelichte er Anna Schellin in der Dompfarrei. Am 15. Dezember 1570 erblickte der gemeinsame Sohn Silvester das Licht der Welt, zum Taufpaten wurde ihm Hans Georg Bodenmeister bestimmt. Die erste Gemahlin des Malers starb im Jahr 1584, worauf er eine zweite Ehe mit Margarethe Mucheberger einging.

Leben und Wirken

Vesperbild von Jakob Cay in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul (1937)

Cay kam 1566 als Malergeselle nach Würzburg. Zunächst war er 32 Wochen lang in der neu errichteten Hauskapelle des Domdechanten Erasmus Neustetter beschäftigt. Zu Beginn des Folgejahrs fertigte er sein Meisterstück, wurde zum Meister gesprochen und erhielt das Bürgerrecht. Im Februar 1567 wurde er in die Lukasbruderschaft aufgenommen.

Cay bildete sieben Lehrlinge in seiner Werkstatt aus. Matthias Gulden aus Leipzig, Kaspar Scheffelmann aus Gaildorf, Hans Hembrodt (Hembolt) aus Schweinfurt, Noe Kobel aus Würzburg, Jakob Schimer aus Pforzheim sowie Jakob Wendelstein und Silvester Zehent, beide aus seiner Heimatstadt Lützen.

Der Maler wohnte im Haus zum roten Hahn am Fischmarkt. Er besaß auch einen Weinberg im Neuberg Richtung Randersacker, den er neu anlegen ließ. Über seine Werke ist wenig bekannt. Berichtet wird, dass er 1582 für die Klosterkirche zu Heidenfeld ein Altarbild fertigte. Auch im Neubau der Universität soll er größere Malerarbeiten übernommen haben. Friedrich Müller nennt in Die Künstler aller Zeiten und Völker (1857) ein großes Vesperbild Cays in St. Peter und Paul[1] [2] Erhalten ist ein Selbstbildnis von 1588. [3] Im Ratsbuch der Stadt Würzburg findet sich eine Erwähnung des Malers. [4] Im Jahre 1590 malte er in Miniatur die Wappen des Fürstbischofs und sämtlicher Domherren. [5]

Der Todestag Cays findet sich in den Aufzeichnungen der Lukasbruderschaft nicht, wird aber zwischen August 1590 und Dezember 1591 verortet.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Der Hofmaler Jakob Kay. Von Pfarrer Dr. Amrhein, Eßfeld. In: Die Fränkische Heimat, Nummer 22/1930 S. 88.
  • Archiv des Historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg, Band 6, Stürtz 1841, S. 145.
  • Marion Diehm: „Zum wohlseligen Gedechtnis“. Zeugnisse adeliger Memorialkultur aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts in Wertheim, unter besonderer Berücksichtigung der daran beteiligten Würzburger Künstler. Würzburg 2017 (Mainfränkische Studien 89).

Einzelnachweise, Erläuterungen und Hinweise

  1. Jacob Cay auf textlog.de
  2. Friedrich Müller: Die Künstler aller Zeiten und Völker, S. 304 auf digitale-sammlungen.de
  3. Cay auf Artnet
  4. Stadtarchiv Würzburg, Ratsbuch 390, fol. 16r: Auff suntag den 26 ianuarii anno 77 ist ein erbar handwerckh beyeinander gewest vnd habe ndie alten geschworen meister als nemlich Jacob Cay moler vnd Valten Zurel glaser ire rechnung gethun als ires einemen vnd außgebens. Hatt ein erbar handwerck ein gutt genugen daran gehabt. Vnd haben die alten geschworen meister den neuen geschworen als Metten Seger moler vnd Hans Ditman glaser in der buchsen vber antwort an schulden 4,5 fl. Dar gegen sein mir noch den alten geschworn meyster schuldig 4lb. 18 d vnd 31 lb. neus vnd alts wachs.
  5. Friedrich Eggers (Hrsg.): Deutsches Kunstblatt. Nr. 50, 1851, S. 405. (Onlinefassung)
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