Jakob Alfons Franz Calderon d’Avila
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Baron Jakob Alfons Franz Calderon d’Avila (* 15. April 1625; † 16. April 1695 in Großheubach/Lkr. Miltenberg) war kaiserlicher General und ab September 1673 Stadtkommandant zu Ochsenfurt.
Militärische Laufbahn
Calderon d’Avila kam 1656 als Rittmeister nach Württemberg und avancierte 1660 zum Hofjunker und Generalinspektor aller Bauwerke bzw. zum Hofbaumeister. 1664 erhielt er den Rang eines herzoglichen Oberrates. Er war ausgebildeter Ingenieur, Architekt und Festungsbaumeister, wobei er im Militär auch besonders im letzteren Fachbereich tätig wurde.
1666 verließ Calderon d’Avila als Obristleutnant das Herzogtum Württemberg, da er dort als Katholik in seinem beruflichen bzw. gesellschaftlichen Weiterkommen behindert war. Zunächst trat er in Diensten des Hochstiftes Mainz, dann amtierte er für den Fränkischen Reichskreis als Obervogt in Lauda und Inhaber eines fränkischen Kreisinfanterieregiments. 1673 wurde er Stadtkommandant in Ochsenfurt und im Oktober 1678 Militärkommandant von Köln.
Stifter
Nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst lebte er am Untermain in Großheubach. Für das dortige Kloster Engelberg hatte er 1692 den ersten urkundlich belegten Marien-Gnadenaltar der Wallfahrtskirche gestiftet.
Letzte Ruhestätte
In der Klosterkirche der Kapuziner, seit 1803 Franziskaner, auf dem Engelberg wurde er bestattet, seine Grabplatte ist im linken Seitenschiff erhalten geblieben.
Siehe auch
Quellen
- Wallfahrtskirche Engelberg ob dem Main, S. 14, in: Band 1210 von Schnell Kunstführer. Schnell und Steiner Verlag, Regensburg, 1980
- Stadtarchiv Ochsenfurt