Innerer Friedhof Helmstadt
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Der innere Friedhof Helmstadt ist eine denkmalgeschützte Anlage in der Marktgemeinde Helmstadt.
Lage
Die Begräbnisstätte schließt sich nördlich und östlich an die katholische Pfarrkirche St. Martin an.
Geschichte
Der erste Friedhof, auch Kirchhof genannt, wurde wie üblich um die Kirche angelegt und von einer Mauer umgeben. Diese Mauer ist 1591 eingefallen. Schon im Jahre 1619 wurde wegen Platzknappheit eine Erweiterung oder Verlegung geplant, weshalb die Geistliche Regierung den Pfarrer beauftragte, deswegen mit der Gemeinde zu reden. Doch kam die Sache nicht zur Ausführung. 1682 fiel die Kirchhofmauer ein. Im folgenden Jahr ließ das Choramt anlässlich der Reparatur am Kirchturm auch ein Stück an der Friedhofmauer herrichten, der übrige Teil aber blieb unvollendet, so dass die Gemeinde am 10. Juli 1684 an die Geistliche Regierung die Bitte stellte, die Mauer auf Kosten des Choramtes reparieren zu lassen.
Am 10. März 1719 wurde wiederum wegen der Erweiterung des Kirchhofes verhandelt, von der Geistlichen Regierung wurde die Baupflicht des Choramtes verneint. Seine heutige Größe erhielt der innere Friedhof im Jahre 1836 durch eine Erweiterung nach Norden, wodurch der Dorfgraben einbezogen wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein Friedhofskreuz aufgestellt, das der Bildhauer Martin Ziegler aus Messelhausen fertigte. Dieses Kreuz wurde nach dem Ersten Weltkrieg zum Denkmal für die Gefallenen des Ortes und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Mittelpunkt einer Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege.
Das Landratsamt Marktheidenfeld ordnete um 1850 an, aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen die Toten außerhalb des Dorfes zu begraben. 1856 regte der damalige Pfarrer Wilhelm Romeis an, den bestehenden Friedhof nach Norden hin zu erweitern. Schließlich wurde in den Jahren von 1861 bis 1866 einige hundert Meter nördlich der Kirche ein neuer Friedhof, der äußere Friehofhof, von der politischen Gemeinde angelegt.
Im Zuge der Kirchenerweiterung 1965/1966 wurde der innere Friedhof neu gestaltet.
Kriegerdenkmal 1866
Der innere Friedhof beherbergt in seiner nordöstlichen Ecke das Kriegerdenkmal 1866.
Priestergräber
An der Außenmauer nördlich der Kirche befinden sich die Priestergräber.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Helmstadt, Nr. D-6-79-144-5
- Richard Wander u.a.: Helmstadt - Chronik und Heimatbuch. Hrsg.: Markt Helmstadt, Helmstadt 2004, S. 250 ff.