Hof Zum kleinen Willmuth
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Der Hof Zum kleinen Willmuth war ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Altstadt.
Lage
Der Hof befand sich in der Karmelitenstraße 34.
Geschichte
Um 1364 wurde der Hof von Heinrich von Rosenberg an das Schottenkloster für 150 Pfund Heller verkauft. Der Hof zum kleinen Willmuth wurde später Gasthaus zum kleinen Ochsen und zum Walfisch genannt, dann zum weißen Roß. 1852 war der Biebrauer Valentin Gebhard Besitzer des Anwesens.
Namensgeber
Über die Entstehung des Namens zum Walfisch ist überliefert, dass ein fahrender Schüler im kleinen Ochsen einkehrte. Der Student unterhielt Wirt und Gäste durch seine Lieder. Besonders gefiel dem Wirt das Lied vom Propheten Jonas im Walfischbauch. Als der Schüler nach drei lustig verlebten Tagen das Haus verließ, gab ihm der Wirt aus Dankbarkeit ein Essen aus. Zum Abschied sang der Bruder Lustig ein Lied, in dem es hieß, er komme jetzt auch nach drei Tagen wie der Prophet Jonas aus dem Walfischbauch. Seit dieser Stunde nannte man das Haus zum Walfisch.
Heutige Nutzung
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die Fassade und die beiden oberen Etagen wurden abgenommen. Kurz danach wurde die Kriegsruine völlig beseitigt. Die ehemalige Hausfront mit Portal wurde mit neuen Werksteinen errichtet. Das über zwei Stockwerke reichende Portal wurde übernommen. Seit 1962 residiert dort das Musikhaus Deußer.
Siehe auch
Quellen
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945. Mainfränkische Studien Band 30, Hrsg.: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1982, S. 227
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 223
- Carl Heffner, Carl Reuss: Würzburg und seine Umgebungen - ein historisch-topographisches Handbuch, Bonitas-Bauer, Würzburg 1852, S. 145