Hexenturm

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Hexenturm

Der Hexenturm (ehemals Hensleinsturm) war ein Wehrturm an der Südost-Ecke der erweiterten Würzburger Stadtmauer.

Lage

Der Turm ist heute in eine Häuserzeile in der Ottostraße zwischen Zwinger und Geschwister-Scholl-Platz integriert und liegt nördlich der Neuen Universität.

Baubeschreibung

Der sog. Hexenturm ist ein hoher Rundturm mit vorkragendem Obergeschoss und Kegeldach aus dem 14. Jahrhundert.

Geschichte und Namensgebung

Der Turm entstand bei der Süderweiterung der Stadtmauer um das Jahr 1200, als die Sander-Vorstadt in den Verteidigungsring integriert wurde. Einst hieß er „Henleinsturm“, später „Feyelsturm“, wahrscheinlich nach Turmwächtern. Der Name Hexenturm erinnert an die Hexenverfolgungen in Würzburg zwischen 1623 und 1629. Unter den Gewölben der Turmgeschosse sollen die Opfer des Massenwahns eingekerkert und gefoltert worden sein. Der Überlieferung nach soll der Jesuitenpater Friedrich Spee einige Zeit dort als Beichtvater gewirkt haben. Dies war wohl auch der Auslöser für seine Schrift gegen den Hexenprozess aus dem Jahr 1632.

1861 kam der Turm in Privatbesitz, 1863 ließ der neue Besitzer das Kegeldach durch einen Phantasie-Zinnenkranz ersetzen. [1]

1962 wurde der beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 stark in Mitleidenschaft gezogene Hexenturm bis zum Sockel abgerissen. [2] Danach wurde das Mauerrund - Durchmesser 7,5 Meter - so mittelalterlich wie möglich wieder aufgebaut. Fünf Rundzimmer wurden in fünf Turmstockwerken eingerichtet.

Historische Abbildung

Heutige Nutzung

Der Turm dient heute der Abteilung Finanzen und dem Referat Prüfungswesen der Universität Würzburg als Domizil.

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Ottostraße


Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 3. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1923, S. 363
  2. Main-Post: „Hexenturm wird abgerissen.“ (17. Januar 1962)

Kartenausschnitt

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