Häckerdenkmal (Eibelstadt)
Das Häckerdenkmal (auch: Denkmal für Josef Weiss) erinnert an die Beendigung der Weinbergflurbereinigung in der Gemarkung von Eibelstadt und den Weinbaufachberater Josef Weiss.
Standort
Die Häckerstatue steht in der Lage „Steinbach“ (Flurstück Nr. 2039/1) unterhalb der Weinlage Eibelstadter Mönchsleite nahe der Bundesstraße 13.
Geschichte
Die Statue wurde im April 1965 von der Firma Ernst Gebhardt aus Sommerhausen anlässlich der Beendigung der Weinbergflurbereinigung (1961-1965) an den Bildhauer Richard Rother in Auftrag gegeben. Die Kirchheimer Muschelkalksteinwerke Naturteinbetriebe Matthias Carl Schilling lieferten das Rohmaterial.
Der Bauantrag zur Häckerstatue wurde nachträglich 1967 eingereicht. Eibelstadt beanstandet, dass die in der Inschrift genannte Lage „Steinbach“ zu Eibelstadt gehöre. Der Einwand konnte nicht aufrecht erhalten werden, da diese Gattungslage sich auch über Sommerhausen erstreckt. 1970 wurde die Baugenehmigung für das Bauvorhaben „Aufstellung einer Weinbergsfigur“ erteilt.
Die auf der Westseite angebrachte Bronzetafel wurde nach dem Tod von Josef Weiss angebracht. Auf der Bronzetafel wird das Todesjahr 1971 angegeben.
Beschreibung
Das Häckerdenkmal zeigt ein Winzerpaar bei der Weinlese. Auf einem rechteckigen, gestuften Sockel ist ein Winzer mit verschränkten Armen in nach vorn gebeugter Haltung zu sehen. Gekleidet in ein wadenlanges Gewand und mit Hut (auf dem Kopf) blickt der Winzer, der die Gesichtszüge des Weinfachberaters Josef Weiss trägt zur Bundesstraße 13. Etwas erhöht steht hinter ihm eine Winzerin, die mit ihren Händen sorgsam die in einem Behältnis gesammelten Weintrauben in seine auf dem Rücken geschulterte Bütte hineingibt. Die Winzerin wird in einem wadenlangen Kleid dargestellt und ihr Kopf ziert ein schulterlanges Tuch.
Inschriften
- Sockel Südseite: DIE – SO GOTT / WILL – SEGENS / REICHE WENGERTSBEREINIGUNG / GELANG UNS WEINBAUERN VON / SOMMERHAUSEN / UND EIBELSTADT / IN BESTER ZUSAMMENARBEIT MIT / DEM BEZIRK UNTERFRANKEN, DEM / FLURBEREINIGUNGS- UND DEM / WASSERWIRTSCHAFTSAMT WÜRZBG
- Sockel Nordseite: IM JAHR 1961 / IN ANGRIFF / GENOMMEN / KONNTE MIT / GOTTES GNÄDIGER HILFE DIE / WEINBERGFLURBEREINIGUNG / EIBELSTADTER ALTENBERG UND / SOMMERHÄUSER STEINBACH IM / JAHR 1965 / ZU ALLER ZUFRIEDENHEIT GLÜCK / LICH ABGESCHLOSSEN WERDEN
- Sockel West- oder Vorderseite: DER EDLE WEIN / DER HIER GEDEIHT / UND GOTTES GNAD / UND HERRLICHKEIT / WER AN DEM GLÜCK / VORÜBER RENNT / MISSACHTET ODER / GAR NICHT KENNT / DES FRANKENWEINES / KÖSTLICHKEIT / DER ÄRMSTE ACH / DER TUT MIR LEID.
- Bronzetafel Vorderseite: DES WEINBAU’S IN FRANKEN / NEUES GESICHT / UND WACHSEND GEWICHT / DAS IST ZU DANKEN: / JOSEF WEISS / † 1971 / IHM, DER TREIBENDEN KRAFT BEI DEN / WEINBERG-BEREINIGUNGEN SETZTE / DIE FIRMA ERNST GEBHARDT / SOMMERHAUSEN / DIESES DENKMAL.