Gottfried Eder
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Gottfried Eder (* 20. Februar 1884 in Dinkelsbühl; † 20. September 1966 in Girching/Niederbayern) war katholischer Geistlicher und zeitweise Ortspfarrer von Dipbach.
Geistliche Laufbahn
Eder wurde 1907 zum Priester geweiht. Nach der Kaplanszeit in Dettelbach war er ab 1911 Kurprediger und Kaplan in Bad Kissingen, ab 1914 Kaplan in Schweinfurt und anschießend noch bis 1916 wieder Kurprediger und Kaplan in Bad Kissingen. Nach einem Jahr Beurlaubung war er ab 1917 Lokalkaplan in Hambach, 1920 Pfarrer in Großostheim und ab 1933 in Miltenberg.
Pfarrer in Dipbach
Im Zweiten Weltkrieg war Eder zwischen 1939 und 1946 Seelsorger in der Pfarrei St. Ägidius. 1940 wurde er vom Sondergericht Bamberg wegen Vergehens gegen das „Heimtückegesetz“ [1] zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Er hatte in der „Christenlehre“ die männliche Jugend „vor dem Eintritt in die SS gewarnt“. Nach seiner Zeit in Dipbach wechselte Eder als Hausgeistlicher nach Marktl am Inn und wirkte ab 1954 als Hausgeistlicher im Heim Quintana.
Ehrenamtliches Engagement
1931 saß er im Ausschuss des Würzburger Diözesangeschichtsvereins.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Vita auf pacelli-edition.de
- Direktorium der Diözese Würzburg, Gesamtausgabe 2020/2021, S. 163
- Ludwig K. Walter: Die Graduierten der Katholisch-Theologischen Fakultät Würzburg, Nr. 893
- Tobias Haaf: „Dazu habe ich mich als Seelsorger verpflichtet gefühlt“. Die Verurteilung des Dipbacher Pfarrers Dr. Gottfried Eder durch das Sondergericht Bamberg 1940. Eine Quellenedition. In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 79 (2016), S. 295–315.