George R. Stotser

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Generalleutnant George R. Stotser bei der Maibaumaufstellung am Marktplatz in Würzburg (1986) (© Roland Pleier)

George Raymond Stotser (* 21. April 1935 in Lawrenceburg, Lawrence County, Tennessee; † 1. Juli 2022 in Columbus, Muscogee County, Georgia) war ein Generalleutnant der United States Army. Er war unter anderem von 1985 bis 1987 Kommandeur der 3. US-Infanteriedivision in Würzburg.

Leben und Wirken

George Stotser war ein Sohn von Garold Morton Stotser und dessen Frau Retha Marie Aker. Über das ROTC-Programm [1] der Middle Tennessee State University gelangte er im Jahr 1955 in das Offizierskorps des US-Heeres. Dort wurde er als Leutnant der Infanterie zugeteilt. In der Armee durchlief er anschließend alle Offiziersränge vom Leutnant bis zum Drei-Sterne-General.

Im Lauf seiner militärischen Karriere absolvierte Stotser verschiedene Kurse und Schulungen. Dazu gehörten unter anderem der Basic Infantry Officer Course (1957), der Advanced Infantry Officer Course (1963), das Naval War College [2] (1966) und das United States Army War College [3] (1972).

In seinen jüngeren Jahren absolvierte er den für Offiziere in den niederen Rangstufen üblichen Dienst in verschiedenen Einheiten und Standorten in den Vereinigten Staaten. Dazu gehörten auch Aufgaben als Stabsoffizier in verschiedenen Hauptquartieren. Stotser war zwei Mal im Vietnamkrieg eingesetzt. Bei seinem zweiten dortigen Einsatz war er Bataillonskommandeur im 12. Kavallerieregiment.

Nach seiner Rückkehr aus Vietnam war er an verschiedenen Standorten in den Vereinigten Staaten, aber auch in Deutschland stationiert, wo er eine Brigade der 1. Panzerdivision [4] kommandierte. Von 1975 bis 1977 leitete er das Combat Arms Training Board in Fort Benning in Georgia. Anschließend diente er bis 1980 als Stabsoffizier im Heeresministerium [5]. Es folgte eine Versetzung zum Stab der 24. Infanteriedivision [6] in Fort Stewart in Georgia bis 1982. Danach übernahm er bis 1983 das Kommando über die 3. Brigade der 2. Panzerdivision [7], die in Garlstedt stationiert war.

Von 1983 bis 1985 gehörte George Stotser als Leiter der Stabsabteilung G3 (Operationen) dem Hauptquartier der United States Army Europe (USAREUR) [8] in Heidelberg an. Anschließend verblieb er in Deutschland, wo er in Würzburg das Kommando über die 3. US-Infanteriedivision übernahm. Dieses Amt bekleidete er bis 1987. Sein Nachfolger wurde Generalmajor Nicholas Krawciw. Danach kehrte Stotser nach Heidelberg zurück, wo er stellvertretender Kommandeur von USAREUR wurde. Sein letztes Kommando erhielt er im Jahr 1989, als er zum Oberbefehlshaber der 5. Armee [9] ernannt wurde. In dieser Funktion löste er William H. Schneider ab. Nachdem er sein Kommando am 31. Juli 1991 an Donald E. Eckelbarger übergeben hatte, ging Stotser in den Ruhestand.

Bildergalerie

Fotos: © Roland Pleier
Generalleutnant George R. Stotser mit Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeitler bei der Maibaumaufstellung am 30. April 1986 am Marktplatz

Generalleutnant George R. Stotser und Generalmajor Nicholas Krawciw beim Kommandeurswechsel der 3. US-Infanteriedivision am 10. Juni 1987

Letzte Ruhestätte

Der mit Dorothy Ann Lewis verheiratete Offizier starb am 1. Juli 2022 und wurde auf dem Fort Benning Main Post Cemetery beigesetzt.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Das Reserve Officer Training Corps (ROTC deutsch etwa Reserveoffiziers-Ausbildungskorps) ist ein Ausbildungsprogramm der US-Streitkräfte an Colleges und Universitäten zur Rekrutierung und Ausbildung von Offizieren. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
  2. Das Naval War College (NWC oder NAVWARCOL; deutsch Seekriegsakademie) ist eine Bildungs- und Forschungseinrichtung der US Navy in Newport, Rhode Island. Zu ihren Kernaufgaben gehört die Entwicklung von Konzepten und Strategien der maritimen Kriegsführung sowie die Schulung und Ausbildung der Offiziere der US Navy. Weitere Informationen bei Wikipedia [2].
  3. Das United States Army War College (USAWC) ist eine höhere Bildungseinrichtung der US Army. Das College befindet sich in Carlisle, Pennsylvania, auf dem historischen Gelände der Carlisle Barracks, einem Stützpunkt, dessen Geschichte bis in die 1770er Jahre zurückreicht. Weitere Informationen bei Wikipedia [3].
  4. Die 1st Armored Division (deutsch 1. US-Panzerdivision; Spitzname Old Ironsides) ist ein Großverband der U.S. Army mit Hauptquartier in Fort Bliss, Texas. Weitere Informationen bei Wikipedia [4].
  5. Das United States Department of the Army (deutsch etwa „Heeresamt der Vereinigten Staaten“) ist eine von drei Fachabteilungen innerhalb des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten (United States Department of Defense). Weitere Informationen bei Wikipedia [5]:
  6. Die 24th Infantry Division (Mechanized) (deutsch 24. US-Infanteriedivision, Spitzname: Victory Division) ist eine derzeit inaktive Division der United States Army, die im Zweiten Weltkrieg, im Koreakrieg und im Golfkrieg kämpfte. Weitere Informationen bei Wikipedia [6].
  7. Die 2nd Armored Division (deutsch 2. US-Panzerdivision; Spitzname Hell on Wheels, Hölle auf Rädern) war eine Panzerdivision der US-Army. Weitere Informationen bei Wikipedia [7].
  8. Die United States Army Europe and Africa (ehemals Seventh United States Army (deutsch 7. US-Armee) beziehungsweise US Army Europe (engl. US Army, Europe & Seventh Army; Abkürzung: USAREUR)) ist ein Großverband der United States Army und die Landkomponente des United States European Command, dessen militärischer Verantwortungsbereich (Area of Responsibility) Europa und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion einschließlich Russlands sowie Afrika umfasst. Weitere Informationen bei Wikipedia [8].
  9. Die Fifth United States Army (deutsch 5. US-Armee) war ein Großverband der United States Army im Zweiten Weltkrieg. Weitere Informationen bei Wikipedia [9].
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