Gehäge (Hettstadt)
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Das Gehäge (auch Gehege) ist eine Waldabteilung des Gemeindewalds der Gemeinde Hettstadt im Landkreis Würzburg.
Lage
Das Gehäge mit einer Fläche von etwa 44 Hektar liegt etwa 1,4 km südlich von Hettstadt an der Gemarkungsgrenze zu Waldbüttelbrunn. Das Waldgebiet umfasst die flache, langgestreckte Berghöhe südwestlich der Flurlage „Schellenhöhe“ mit einer Höhe von 318 m über N.N. und den West- und Nordwesthang hinunter zum Gehägsgraben und dem Gehägsweg. Im Südosten verläuft in etwa 0,5 km Entfernung die Staatsstraße 2312 entlang dem Waldbüttelbrunner Augraben.
Namensgebung
Gehäge ist ein „mit einem Hage oder Zaune umschlossener Ort, und besonders ein Bezirk, in welchem das Wildbret gehäget wird, ein Jagdrefier, wo niemand jagen darf.“ [1] Das Gehege könnte zum dort gelegenen Burgstall Altes Schloss gehört haben. [2]
Geschichte
An der östlichen Ecke des Gehäges befindet sich auf der Schellenhöhe der Burgstall Altes Schloss. In früherer Zeit war der südöstliche Hang der Schellenhöhe ebenfalls bewaldet. Nach der Abholzung erhielten die Bauern das Recht, das Holz aus einem Waldstreifen (sog. „Fürhölzer“) zu nutzen als Entschädigung für Ertragsminderungen durch den nahen Wald. Die Grenzsteine befinden sich daher im Wald und nicht wie sonst üblich am Waldrand. [3] [4]
Schutzmaßnahmen
Das Gehäge gehört zum Bannwald in der Region Würzburg. Zur Erhaltung des Waldes wurden 2020 klimaresistente Bäume gepflanzt und alte Bäume mit vorhandenen Baumhöhlen als Brutplätze für Vögel und Insekten zur Erhaltung ausgewählt. [5]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ „Gehäge“ im „Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“
- ↑ J. Schmidkonz: „Volkstümliches in Sage und Sitte. II Hettstadt“ in „Das Bayerland“ Heft 16 (1895) S. 189
- ↑ J. Schmidkonz: a.a.O. S. 187
- ↑ „Gehege“ in der Uraufnahme im BayernAtlas mit Waldstreifen auf den südöstlichen Parzellen
- ↑ Main-Post: „Fünf klimaresistente Bäume im "Gehäge" gepflanzt“ (2. März 2020)