Gehörlosen-Sportverein Würzburg 1940 e.V.

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Gehörlosen-Sportverein Würzburg 1940 e.V.

Der Gehörlosen-Sportverein Würzburg 1940 e.V. (kurz: Gehörlosen-SV, GSV) ist ein 1940 gegründeter Sportverein, der in sechs Abteilungen sportliche Angebote speziell für Gehörlose, Schwerhörige und Spätertaubte bietet. Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich im Haus der Hörbehinderten in der Mergentheimer Straße, das Sportgelände wiederum am Heuchelhof.

Geschichte

Die Gründung des Vereins entstand aus dem Wunsch mehrer junger Gehörlosen heraus, auch in Würzburg einen Gehörlosen-Sportverein ins Leben zu rufen. Bereits im Winter 1939/1940 hatten sich die Gehörlosen regelmäßig im Württemberger Hof in der Gotengasse getroffen und bestens verstanden. Im Mai 1940 wurde deshalb zunächst eine Gehörlosen-Fußballabteilung bei den Würzburger Kickers gegründet, aus der sich der heutige Verein entwickelte. Die Gründungsmitglieder sind mittlerweile alle verstorben. Das erste Spiel der neuen Abteilung fand im Juni 1940 auf dem Kickers-Platz in der Randersackerer Straße statt und sorgte für große Begeisterung und einem Mitgliederanstieg.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich nicht nur das sportliche Angebot weiter, sondern auch organisatorisch bewegte sich einiges: So erfolgte 1940 die Umbenennung der Fußballabteilung in Gehörlosen-Sportgemeinschaft Würzburg, die sich 1941 vom FWK loslöste und für zwei Jahre dem Sportverein 1909 Würzburg e.V. anschloss. Im Anschluss bildeten die Gehörlosen eine eigene Abteilung beim FV Würzburg 04 (heute WFV). Auch diese Kooperation währte nicht lange, da 1945 das Sportgelände zerstört wurde und die Sportler sich nach Alternativen umsehen mussten. Es erfolgte deshalb von Herbst 1945 bis 1949 eine Zusammenarbeit mit dem Schweinfurter Gehörlosen-Sportgemeinschaft als Gehörlosen-Sportgemeinschaft Schweinfurt/Würzburg.

Da die Fahrten nach Schweinfurt auf Dauer zu kostenintensiv waren und in Würzburg wieder Sportgelände zur Verfügung standen, ging es für die Gehörlosen als Gehörlosen-Sportverein Würzburg wieder zurück zu den Blauen. Zwischen 1954 und 1959 wechselte die Abteilung wiederum zum ETSV Würzburg.

Am 18. April 1964 wurde der Gehörlosen-SV endgültig als eigenständiger Verein in das Vereinsregister eingetragen und trug seine Spiele auf dem Gelände der Freie Turnerschaft Würzburg e.V. von 1899 aus. Von 1959 bis 1989, also 30 Jahre gab es diese Kooperation, danach benötigte die FT das Sportgelände für eigene Zwecke. Kurzfristig ging es auf das Sportgelände am Waldfriedhof, bis 1994 eine Heimat beim Sportclub Heuchelhof e.V. gefunden wurde.

In der Geschichte des GSV wurden viele Abteilungen gegründet, einige gingen wieder ein (z.B. Volleyball, Kegeln). Steckenpferd war insbesondere der Fußball: Würzburger Gehörlose nahmen erfolgreich an nationalen und internationalen Wettbewerben teil und sind auch fester Teilnehmer der Würzburger Stadtmeisterschaft.

Abteilungen

  • Badminton
  • Basketball
  • Dart
  • Fußball
  • Leichtathletik
  • Schach
  • Wandern

Sportgelände

Genutzt wird das Sportgelände des Sportclub Heuchelhof e.V. in der Berner Straße.

Anschrift

Haus der Hörbehinderten in der Mergentheimer Straße 13. Zugleich Geschäftsstelle des Gehörlosen-Sportvereins Würzburg 1940 e.V..
Gehörlosen-Sportverein Würzburg 1940 e.V.
Mergentheimer Straße 13
97082 Würzburg
E-Mail: info(at)gsvw.eu

Siehe auch

Weblinks

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