Franz Schmitt (MdL)
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Franz Schmitt (* 11. März 1862 in Würzburg; † 21. September 1932 in München) war Tapezierer, Optiker, Weinhändler, Gastwirt, SPD-Politiker, Reichstagsabgeordneter und Landtagsabgeordneter im Freistaat Bayern.
Leben und Wirken
Schmitt beendete 1875 die Volksschule in Würzburg und absolvierte eine Ausbildung zum Tapezierer bis 1878. Danach besuchte er eine Fortbildungsschule in München und arbeitete bis 1895 in seinem erlernten Beruf. Von 1895 bis 1907 war er als Gastwirt und Weinhändler in München außerhalb der Politik tätig.
Politische Laufbahn
Schmitt gehörte in den 1880er Jahren als Gründer und Leiter verschiedenen Berufsorganisationen an und trat 1895 der SPD und der Gewerkschaft bei. Von 1892 bis 1893 übernahm er den Vorsitz der Filiale des Metallarbeiterverbands in München. Danach war er für die Sozialdemokratische Partei von 1893 bis 1899 Vorsitzender in München und von 1899 bis 1901 in Südbayern. Nach kurzer Pause war er von 1907 bis zu seinem Ruhestand 1928 Parteisekretär in München. Kurz vor der Novemberrevolution gehörte Franz Schmitt als Parteisekretär dem außerordentlichen Parteitag an und wurde dort zum stellvertretenden bayerischen SPD-Vorsitzenden gewählt.
Abgeordneter
Er gehörte in der 15. Legislaturperiode von 1912 bis 1918 für den Wahlbezirk Unterfranken 6 (Würzburg) dem Deutschen Reichstag an. Nach dem Ersten Weltkrieg war er vom 8. November 1918 bis zum 4. Januar 1919 Präsident des Provisorischen Nationalrats in Bayern. Danach war er vom 17. März 1919 bis zu seinem Rücktritt am 18. März 1920 Präsident des Bayerischen Landtags, dem er als Abgeordneter bereits seit 1899 angehörte.