Ernst Bumm

Professor Ernst Bumm

Prof. Dr. Ernst Bumm (* 15. April 1858 in Würzburg; † 2. Januar 1925 in München) war Bakteriologe und Gynäkologe.

Familiäre Zusammenhänge

Seine beiden Brüder hießen Anton Bumm und Franz Bumm.

Leben und Wirken

Ernst Bumm studierte Medizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und promovierte 1882. Er war Student bei Wilhelm Scanzoni von Lichtenfels und Max Friedrich Adolph Hofmeier. 1885 habilitierte er sich im Fach Geburtshilfe und Gynäkologie und gründete 1887 zusammen mit Albert Hoffa eine orthopädische Privatklinik in der Sieboldstraße 10 in Würzburg. 1894 wurde Ernst Bumm Professor in Basel, 1901 in Halle an der Saale und 1904 in Berlin. 1910 übernahm er die Leitung der Universitätsfrauenklinik an der Charité in Berlin.

Forschungsgebiete

Bumm forschte auf dem Gebiet der Bekämpfung des Wochenbettfiebers, indem er die Erkenntnisse der Bakteriologie für sein Fach nutzte und neue gynäkologische Operationstechniken entwickelte. Sein 1902 erschienenes Werk „Grundriss zum Studium der Geburtshilfe“ ist zum Vorbild für viele Lehrbücher geworden. Außerdem machte sich Bumm eine geringere Kindersterblichkeit in Deutschland zum Ziel und forderte hierzu neben medizinischen Maßnahmen auch bessere Lebensverhältnisse der niedrigen und mittleren Bevölkerungsschichten.

Publikationen

Über die Entwicklung der Frauenspitäler und der modernen Frauenklinik (1887)
Zur Ätiologie der septischen Peritonitis (1889)
Die gonorrhoischen Erkrankungen der Frau (1897)
Grundriss zum Studium der Geburtshilfe (1901)
Ueber das deutsche Bevölkerungsproblem (1902)
Über das Frauenstudium (1917)
Operative Gynäkologie, I. Allgemeiner Teil (nach seinem Tod erschienen)

Siehe auch

Quellen

Peter Schneck und Andreas Ebert: Ernst Bumm, Arzt und Lehrer mit Charisma, in: Die Berliner Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie 1844-1994, hrsg. von Andreas Ebert und Hans Karl Weitzel, Berlin und New York 1994, S. 109-121
Erich Bauereisen: Bumm, Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN: 3-428-00184-2

Weblinks