Ehemaliges Gasthaus Krone (Zell a. Main)

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Wohngebäude (ehemaliges Gasthaus Krone) in der Hauptstraße 74 in Zell a. Main (2023)

Das ehemalige Gasthaus Krone ist ein historisches Gebäude in der Marktgemeinde Zell a. Main.

Lage

Das Gebäude befindet sich in der Hauptstraße 74 an der Ecke zur Kohlsgasse.

Geschichte

1697 erhielt der Zeller Ortsbürger Andreas Lutz von Fürstbischof Johann Gottfried von Guttenberg (1684-1698) des Schankrechts für sein Gasthaus „zur Rose“. Die Konzessionsurkunde verweist darauf, dass es in Zell „weder eine Schenkstatt noch Gastherberg“ gibt. 1783 wurde das Recht auf das heutige Gasthaus Rose in der Haupstraße 34 übertragen. 1847 erhielt Johannes Küchenmeister wieder eine Konzession für seinen nun „Krone“ genannten Gasthof.

Im Katasterplan von 1832 ist das Haus als Nr. 147 verzeichnet. [1]

Im Schatzungsbuch von 1829 steht dazu folgender Eintrag: Kuchenmeister, Kaspar / Ein Wohnhaus die Helfte Nr. 147 (Gemeinde Zell, Schatzungsbuch 1829, f. 301). Ein um 1800 verfasstes Amtsbuch des Staatsarchivs verzeichnet: Behringer Kaspar, Häcker / Hs.Nr. Kat.pl. 1832: 147 (StaWü, Amtsgericht Würzburg, Buch 19, f. 374)

Baubeschreibung

„Ehemaliges Gasthaus Krone, vormals Gasthaus Rose (bis 1783) heute Wohngebäude, zweigeschossiger Bau (Ende 17.Jh., im Kern älter) mit Halbwalmdach. [2] Im westlichen Teil des Gewölbekellers ist eine Brunnenstube vorhanden.“

Städtebaulich wichtiger Eckbau aus der Petrinizeit. Bei der letzten, vorbildlichen Restaurierung die als Malerei ausgebildete Eckquaderung wiederhergestellt. Im 19. Jahrhundert die Fensterstöcke bzw. den Türstock des Erdgeschosses erneuert. Aus dieser Zeit auch der östliche Anbau. Im Obergschoss noch die bauzeitlichen geohrten Fensterrahmungen. Das Dachgeschoss in verputztem Fachwerk. Im Eingangsbereich im südlichen Hausteil noch eine aus roten Sandstein gefertigte, schmale Bogentür wohl aus der Renaissancezeit.

Um 1855 - erwirbt Johannes Kuchenmeister das Wirtshausschild des ehemaligen Gasthofes "zu den beiden guten Greifen" in der Frankfurterstraße 99. Kuchenmeister hatte im Jahr 1847 die Konzessionsurkunde für eine Gastwirtschaft im Gebäude der ehemaligen "Rose" erhalten. Das Gasthaus wurde "Zur Krone" genannt. Kuchenmeister paßt das Schild an und tauscht die Greifen durch eine Krone aus. 1973 wird das Schild für das Ochsenfurter Hotel "Zum Bären" erworben und die Krone wird durch einen Bären ersetzt. (Vgl. Eduard Kohl: Ortsgeschichte des Marktes Zell am Main, S._138f.).

Damit ist die wundersame Metamorphose von den Greifen über die Krone zu den Bären abgeschlossen.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Eduard Kohl: Ortsgeschichte des Marktes Zell am Main. Hrsg.: Gemeinde Zell am Main 1986, S. 137 ff. (Stadtbücherei Würzburg Dem Zel)
  • Christian Naser: Balthasar Neumanns Weinhändlerschloß. Das Zeller Palais als Kristallisationspunkt der wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung der fränkischen Weinhändler im 18. Jahrhundert, Würzburg 2022, Bd. 1, S. 279, ISBN: 978-3-8260-7538-4

Erläuterungen, Hinweise und Einzelnachweise

  1. Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas
  2. Wie beim Walmdach werden auch beim Halbwalmdach die Seitenwände des Hauses durch die abgeschrägte Dachfläche bestimmt. Der Giebel bleibt jedoch - wie beim Satteldach - erkennbar und kann weiterhin zur Beleuchtung des Dachraumes mit Tageslicht herangezogen werden. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].

Kartenausschnitt

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