Ehemaliger Gasthof Hauptstraße (Leinach)
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Der ehemalige Gasthof „Zum Stern” ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Leinach.
Standort
Das historische Gebäude befindet sich in der Hauptstraße 13.
Geschichte
Es wart das älteste Gasthaus im unteren Leinach und wurde bereits 1405 erwähnt. 1698 wurde es in den Lehensbüchern des Ritterstifts St. Burkard beschrieben. Es war eine Hofreit „auf der Haiger“ (auf der Dorfhecke) genannt, bestehend aus zwei Häusern, jedes mit gewölbtem Keller, Scheune, Baum und Sommergärtlein. Im „Starawirt“, wie man ihn mundartlich bezeichnet, tagte u.a. auch das Hub- und Lehengericht des Ritterstifts in Unterleinach. Diesem Gericht waren die Hübner aus Ober- und Unterleinach unterworfen. Es tagte zumeist zweimal im Jahr und richtete über Streitigkeiten um Felder, um das verbotene Zerteilen von Huben (Höfen), um Einfahrtsrechte und Schulden der Hubbauern. 1698 hieß der Inhaber Hanß Öchsner Lang, es wechselten dann mehrmals die Besitzer bis 1873 Joseph Weisenberger das Haus erstand, es hieß inzwischen „Zum Stern“. Ihm wurde von der Gemeinde verwehrt, Branntwein auszuschenken. 1889 wurde Valtin Schäfer der Betrieb der Gast- und Schankwirtschaft „Zum Goldenen Stern“ bewilligt. Dann ging der Besitz wieder in die Familie Weisenberger über. 1949 öffnete die Txtilfabrik Ulla-Miederwaren im Saal der Gastwirtschaft ihren Betrieb.
Ende des Gastronomiebetriebs
Albin Weisenberger führte die Gastwirtschaft bis 1967 weiter. Seine Witwe schloss dann Ende desselben Jahres die Gaststätte und hei- ratete Gerhard Weidauer, Fabrikant der Ulla-Miederwaren.
Baubeschreibung
„Ehemals Gasthof, zweigeschossiger, verputzter Fachwerkbau mit Krüppelwalm [1], über hohem Sockelgeschoss, bez. 1817, Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, 19. Jahrhundert.“
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Leinach, Nr. D-6-79-200-4
- Chronik Leinach, Geschichten-Sagen-Gegenwart
Weblinks
Erläuterungen und Hinweise
- ↑ Wie beim Walmdach werden auch beim Krüppelwalmdach die Seitenwände des Hauses durch die abgeschrägte Dachfläche bestimmt. Der Giebel bleibt jedoch - wie beim Satteldach - erkennbar und kann weiterhin zur Beleuchtung des Dachraumes mit Tageslicht herangezogen werden. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].