Domkapitelsches Obleiamt
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Das Domkapitelsche Obleiamt war eine Unterbehörde der fürstbischöflichen Hofkammer im Hochstift Würzburg.
Geschichte
Das Obleiamt verwaltete bis 1802 Teile des Vermögens im Hochstift Würzburg. Obödienz (lat.: obedientia, auch: oboedientia: „Gehorsam, Anhang“; oboediens: „gehorsam“) oder Oblei ist ein kirchliches Sondervermögen, das meist durch eine Schenkung an ein Kollegiatstift oder Domkapitel entstanden ist. Obleien gehören nicht zum Stiftungsvermögen und stehen daher meist unter der getrennten Verwaltung eines Einzelnen, beispielsweise eines Mitglieds der fürstbischöflichen Verwaltung. Ihm unterstellt waren beispielsweise die Amtskellereien in Eibelstadt, Frickenhausen am Main und Prosselsheim.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Heinzjürgen N. Reuschling: Die Regierung des Hochstifts Würzburg 1495-1642. Echter Verlag, Würzburg 1984, ISBN: 3-429-00804-2, S. 336
- Enno Bünz: Oblatio – oblagium – Oblei. Zur Güterorganisation und -verwaltung mittelalterlicher Dom- und Kollegiatstifte. In: Stift und Wirtschaft. Die Finanzierung geistlichen Lebens im Mittelalter (= Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde. Band 58). Ostfildern 2007, ISBN: 978-3-7995-5258-5, S. 19–44.