Dietrich Morung
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DDr. Dietrich Morung (* um 1437 in Haßfurt; † 1508) war Kanoniker am Stift Neumünster von 1469 bis 1508 und Dompfarrer in Würzburg von 1487 bis 1489.
Geistliche Laufbahn
Im Sommer 1455 ist er an der Universität Erfurt immatrikuliert, später in Jena und Bologna, wo er 1465 promovierte. Anschließend wirkte er zehn Jahre als Anwalt für Kirchenrecht in Rom. 1475 tritt er in die Dienste des Bamberger Fürstbischofs und war dort bis 1482 Generalvikar im Bistum Bamberg. Im Pfaffensteuerstreit legte er sich mit Markgraf Albrecht Achilles an, was ihn den Posten als Generalvikar kostete. 1484 studierte er an der Universität in Ferrara weiter., wo er 1486 nochmals promoviert.
Dompfarrer in Würzburg
Im Sommer 1487 wird er Pfarrer der Dompfarrei in Würzburg. Ein Streit über den Ablaßhandel mit dem päpstlichen Legaten, lässt ihn dieser durch den Markgrafen Friedrich 1489 verhaften und Morung sitzt nach einem kirchlichen Prozeß acht Jahre in Haft und kommt durch Vermittlung durch Kilian von Bibra 1498 frei, nachdem er Bürgen gestellt und Urfehde geschworen hatte. Um 1500 kehrt er als Schreiber und Verwalter des Papstes nach Rom zurück.
Siehe auch
Literatur
- Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7, S. 535
- Wilhelm Engel, Dietrich Morung in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Band I, Würzburg 1949, S. 80 f.