Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim
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Damian Hugo Philipp Kardinal von Schönborn-Buchheim (* 19. September 1676 in Mainz; † 19. August 1743 in Bruchsal) war Fürstbischof von Speyer und Konstanz.
Familiäre Hintergründe
Damian Hugo entstammt der Verbindung von Philipp Erwein Freiherr von Schönborn und seiner Frau Maria Ursula von Greiffenclau zu Vollrads und war Bruder von Franz Georg von Schönborn, Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim und Johann Philipp Franz von Schönborn und der Politiker Rudolf Franz Erwein von Schönborn.
Leben und Wirken
Nach Studien in den Universitäten in Würzburg, Mainz, Rom, Leiden und Löwen war er 1699 Offizier im Heer von Leopold I.. Von 1699 bis 1706 wirkte er auch als Komtur der Deutschordenskommende in Aachen und von 1707 bis 1715 als Landkomtur der Ballei Hessen, sowie diplomatischer Gesandter am Wiener Hof.
Fürstbischof in Speyer und Konstanz
1719 erfolgte durch Vermittlung seines Onkels Lothar Franz von Schönborn seine Wahl zum Fürstbischof von Speyer. Nach heftigen Streitereien mit dem Rat der protestantischen Reichsstadt Speyer verlegte er 1723 seine Residenz nach Bruchsal, wo er das prächtige Schloss durch Balthasar Neumann bauen ließ. Unter Mithilfe seiner Brüder wurde er bereits 1722 zum Koadjutor des Bistums Konstanz gewählt, erlangte aber erst 1740 Jahre später Besitz über das Hochstift, konnte dort aber in den verbleibenden drei Jahren keinen Einfluss mehr ausüben.
Ehrungen und Auszeichnungen
Auf Vorschlag August des Starken wurde er 1713 von Papst Clemens XI. ins Kardinalskollegium berufen, obwohl er noch nicht die nötigen Weihen erhalten hatte. 1721 war er Kardinaldiakon der Titeldiakonie San Nicola in Carcere. Trotz Teilnahme an zwei Papstwahlen blieb er im Vatikan ohne Einfluss.