Weinhändlerhaus Mainuferstraße (Zell a. Main)

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Weinhändlerhaus in der Mainuferstraße 4 in Zell a. Main. Die Mezzaninfenster in der Ostfassade sind baugleich mit denen in der Hauptstraße 18 und 163.

Das Weinhändlerhaus Mainuferstraße ist ein Baudenkmal in der Marktgemeinde Zell a. Main.

Lage

Das ehemalige Weinhändler- und Freiwasserhaus befindet sich in der Mainuferstraße 4.

Geschichte

Verantwortlich für die Prachtbauten an der Hauptstraße sind die vier örtliche Weinhändlerfamilien Wiesen, Fasel, Bauer und Fleischmann. Sie beherrschten den Weinhandel in Frankfurt am Main. Ende des 17. Jahrhunderts waren die Weinbaugebiete der Rheinpfalz und Rheinhessens durch den Pfälzer Erbfolgekrieg verwüstet. Daraus ergaben sich neue Vermarktungschancen für die Main- und die Tauberregion, deren Weinhändler auch sogleich in die Lücke sprangen. Auch in Zell erkannte man diese neuen Möglichkeiten, dass die Weinhändler viel Geld verdienen konnten. Für ihre Kundschaft benötigten die Händler sowohl Lagerräume, wie auch repräsentative Geschäftsräume, die sie entsprechend neu errichten oder bereits bestehende umbauen ließen. 1745 baute Martin Fleischmann das Renaissance-Anwesen in ein Weinhändlerpalais um. Als Vorbesitzer ist im 17. Jahrhundert der Mainschiffer Johannes Caspar Wiesen nachweisbar.

Im Katasterplan von 1832 ist das Haus als Nr. 178 verzeichnet. [1] Im Schatzungsbuch von 1829 steht dazu folgender Eintrag: Haag, Johann [durchgestr.] Reichard, Anton / Ein Wohnhaus Nr. 178 1/2 (Gemeinde Zell, Schatzungsbuch 1829, f. 103).

Baubeschreibung

„Wohngebäude, zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach, geohrten Fensterrahmungen und rückwärtigen Flügelanbauten, 1745, im Kern spätes 17. Jh.“

Auffallend sind die stilistischen Ähnlichkeiten der Dreiflügelanlage mit weiteren Palais in Zell, so mit dem von Balthasar Neumann errichteten Palais für Andreas Wiesen in der Hauptstraße 18 und dem Caspar Bauer-Palais. Allen ist außerdem gemeinsam, dass sie in städtebaulichen „Schlüsselpositionen“ errichtet wurden.

Heutige Nutzung

Heute ist das Gebäude unbewohnt und das Dach beginnt einzusinken. Der private Besitzer hat offensichtlich kein besonderes Interesse daran, das historische Gebäude zu erhalten, was allerdings auch erhebliche Summen kosten würde.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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