Brauerei Heil (Tückelhausen)
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In der Brauerei Heil (auch Karthäuserbrauerei Heil) wurde von 1803 bis 1979 Bier gebraut.
Lage
Der Braubetrieb lag direkt gegenüber der Kartause im Ochsenfurter Stadtteil Tückelhausen.
Geschichte
Die Brauerei wurde 1803 gegründet und von Valentin Heil ab 1858 auf dem von Hermann von Staff genannt von Reizenstein gepachteten Areal betrieben. Danach übernahmen seine Söhne Georg und Sebastian. Ab 1955 zunächst als Einzelfirma Karthäuserbrauerei G & S Heil, ab 1974 als Kommanditgesellschaft, änderte sich die Rechtsform der Brauerei in eine GmbH & Co. und der Braubetrieb wurde an die Würzburger Hofbräu AG verkauft. Hauptabsatzgetränk der Karthäuserbrauerei war bis dahin Heil's „Jäger-Pils“ mit dem klassischen grün-weißen Etikett und der gelben Schrift und einem biertrinkenden Mönch in der linken oberen Ecke. Seit der Übernahme 1979 durch die Würzburger Hofbräu braut diese laut Etikett nach der Rezeptur der Brauerei Heil ihr Niedrigpreisbier „Jagdherren-Pils“.
Baubeschreibung
Das Hauptgebäude der ehemaligen Brauerei ist ein viergeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Satteldach und Hausteingliederung und östlichen Anbauten, einem eingeschossigen Bruchsteinmauerwerksbau mit Satteldach, Treppengiebel und Backsteingliederung, um 1900 erbaut.
Bildergalerie
Technik und Fortschritt
Im Jahre 1899 erhielt die Brauerei Heil ein Patent über eine Öl-Einspareinrichtung in ihrem Braubetrieb.
Heutige Nutzung
Die Brauereigebäude sind heute überwiegend Eigentum der Nele-Fenster GmbH. Die große Brauereigaststätte wurde im März 2010 zwangsversteigert und in den Folgejahren zu Wohnraum umgebaut. Eine gastronomische Nutzung kann derzeit aufgrund einer Nutzungsänderung für die Gasträume nicht mehr erfolgen.
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Ochsenfurt, Nr. D-6-79-170-370
Weblinks
- Kartäuserbrauerei Heil im Historischen Brauereiverzeichnis
- Ehemalige Brauerei Heil im DenkmalAtlas 2.0
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort