Curt Riess

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Curt Riess (geboren am 21. Juni 1902 in Würzburg; gestorben 13. Mai 1993 in Scheuren/Kanton Zürich) war jüdischer Schriftsteller und Journalist.

Familiäre Zusammenhänge

Risee entstammt als Curt Martin Steinam aus der Ehe des Würzburger Textilhändlers und Hoflieferanten Bernhard Steinam mit Jenny Strauß. Sein Großvater war der Firmengründer Seligmann Steinam. Nach dem Tod seines Vaters ehelichte seine Mutter Jenny Carl Riess, der ihren Sohn Curt adoptierte.

Leben und Wirken

Riess studierte in München, Paris und Heidelberg. Während einer Reise in die USA entdeckte Riess seine Vorliebe für den Journalismus. Er war zunächst Sport-Journalist, dann Redakteur im Feuilleton des 12 Uhr Blatts in Berlin. Riess berichtete in den 1920er Jahren von Reisen durch ganz Europa sowie als Theater- und Filmkritiker. 1933 emigrierte er nach Paris und wurde 1934 US-Korrespondent für Paris-Soir und reiste zwischen Paris, London, New York und Hollywood. 1941 ließ er sich in Manhattan nieder. Er schrieb für The Saturday Evening Post und American Mercury sowie Collier's Weekly. In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit dem Nationalsozialismus in Deutschland und schrieb Bücher, mit denen er den Nationalsozialismus bekämpfen wollte. Mit Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg wurde Riess Deutschland-Spezialist bei der United States Navy, bald darauf Kriegsberichterstatter der US-Armee.

Literarisches Werk

Nachdem er Korrespondent für amerikanische Zeitungen bei den Nürnberger Prozessen war, ging Riess Ende 1945 nach Berlin und arbeitete als Journalist und freier Schriftsteller. Hier begann er mit den Arbeiten an seiner Biografie über Joseph Goebbels, die 1948 in New York erschien. Anfang 1948 ging er als Korrespondent des France Soir wieder nach Berlin und berichtete über die gerade errichtete Berlin-Blockade. 1952 ließ er sich in der Schweiz nieder und porträtierte in Nachkriegsbüchern und Artikeln bedeutende Zeitgenossen und verfasste unter anderem Biografien von Rolf Liebermann, Wilhelm Furtwängler, Gustaf Gründgens, Charly Chaplin und Romy Schneider. Für den Stern verfasste Riess eine Artikelserie über die Geschichte der Berliner UFA, die auch als Buch erschien.

Siehe auch

Weblinks

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