Carl Anton Venino
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Carl Anton Venino (* 19. Oktober 1663; † 26. November 1763) war Kommunalpolitiker und Gewürzhändler in Würzburg.
Leben und Wirken
1716 gründete er eine Spezereienhandlung [1] in Würzburg. 1738 ließ er den Hof Rohmbach in der Eichhornstraße 23 errichten. Nach seinem Tod wurde die Firma in C. A. Venino sel. Erben umbenannt.
Politische Laufbahn
Venino war Miglied des obersten Rates der Stadt in Würzburg und zum Oberratsassessor ernannt.
Hexenprozess
Carl Anton Venino war am 10. Juni 1749 als erster Zeuge im Hexenprozess gegen Maria Renata Singer von Mossau vernommen. Als Vater zweier mutmaßlicher Opfer der Beklagten, nämlich seiner Tochter, der Nonne Thersesia aus Kloster Unterzell und seinem Sohn, Pater Nikolaus, sagte er im weltlichen Gerichtsverfahren aus, dass insbesondere sein Sohn nachts von unsichtbaren Kräften aus dem Bett geworfen werde, er den Kopf widernatürlich verdrehen könne und gelegentlich große, spitze Messerklingen speien würde.
Familiäre Zusammenhänge
Veninos jüngste Tochter Barbara Therese heiratete Jacob Broili, der die Handelsfirma seines Schwiegervaters übernahm. Handelsgüter wurden ab dieser Übernahme dann neben den Spezereien auch Tabak-, Farb- und Kolonialwaren. Deren Enkel Johann Ferdinand Broili wurde 1908 königlich-bayerischer Hoflieferant.
Siehe auch
Weblinks
Erläuterungen
- ↑ Spezerei (als mittelhochdeutsch specerīe aus mittellateinisch speciaria „Gewürzhandel” zu lateinisch species „Art, Gestalt”, im Plural auch „Gewürze” entlehnt) ist eine seit dem 14. Jahrhundert verbreitete Bezeichnung für Gewürzwaren (dann meist im Plural Spezereien), gelegentlich auch für Gewürzläden und Apotheken; sie ist heute nicht mehr gebräuchlich. (Quelle: Wikipedia [1]