Brunnen Kalter Berg (Veitshöchheim)

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Brunnen Kalter Berg (Veitshöchheim)

Der Brunnen Kalter Berg dient der Trinkwasserversorgung von Veitshöchheim.

Lage

Der Brunnen Kalter Berg liegt auf 249 m Höhe über N.N. am Südhang des gleichnamigen Berges zwischen Veitshöchheim und Gadheim in unmittelbarer Nähe des Naturfreundehauses.

Beschreibung

Mit dem aus 86 Meter Tiefe geförderten Wasser aus dem Brunnen Kalter Berg werden über den Hochbehälter am Geisberg ein Drittel der Gemeinde Veitshöchheim, das sind der Altort, das Wohngebiet Lindental und die tiefer liegenden Teile des Schenkenfeldes versorgt. Alle anderen Ortsbereiche sind in der Hochzone an die Fernwasserleitung des Zweckverbandes Fernwasserversorgung Mittelmain angeschlossen.

Geschichte

Bis 1921 schöpfte man das Trinkwasser aus den Brunnenanlagen des Ortes. Ein zentraler Brunnen befand sich auch an der Kreuzung Kirchstraße/Bahnhofstraße. Im März 1914 fragte die Gemeinde beim königlichen Wasserversorgungsbüro in München wegen eines Anschlusses der Gemeinde an die Günterslebener Wasserleitung an. Es dauerte nicht zuletzt wegen des Ersten Weltkrieges, bis am 18. Dezember 1921 das Veitshöchheimer Wasserleitungsnetz feierlich übergeben werden konnte.

Der 1951 zur Versorgung der neuen Gartensiedlung in Betrieb genommene Sendelbachbrunnen mit einer Jahresfördermenge von 120.000 Kubikmetern entsprach 1985 aufgrund des Nitratgehalts von 60 Milligramm pro Liter nicht mehr einer EG-Norm, die damals den oberen Grenzwert auf 50 festlegte. Da auch das Schutzgebiet problematisch war, bestand das Gesundheitsamt auf einer Schließung des Brunnens. Nach Auswertung von Luftbildern war schon die zweite Versuchsbohrung nicht weit im Gadheimer Wald im Jahr 1993 erfolgreich. Der Brunnenausbau verzögerte sich bis die Gemeinde dem Juliusspital den Wald für 2,8 Millionen Euro abkaufen konnte. Im Februar 1998 wurde der Brunnen fertig gestellt. Die Genehmigung der Grundwasserentnahme und die Ausweisung des 2,5 Quadratkilometer großen Trinkwasserschutzgebietes durch das Landratsamt Würzburg benötigte sechs Jahre. Im Februar 2006 wurde der neue Brunnen zunächst über den Hochbehälter Gadheim an das Trinkwassernetz angeschlossen und gleichzeitig die Trinkwasserförderung aus dem Sendelbachbrunnen eingestellt. Um die volle Förderleistung von 190.000 Kubikmeter auszunutzen, ließ die Gemeinde bis Dezember 2007 noch eine 2,7 Kilometer lange Verbindungsleitung zum Hochbehälter Geisberg verlegen. Der Hochbehälter Gadheim wird heute nicht mehr genutzt.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Weblinks

Kartenausschnitt

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