Baur von Eysseneck
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Die Adelsfamilie Baur von Eysseneck stammt ursprünglich aus Österreich und wurde erst in Deutschland geadelt.
Geschichte
Der Stammvater des Patriziergeschlechts war Martin Baur (+ 1598), ein Buchdrucker aus Wien, der nach Frankfurt am Main übersiedelte. Er erhielt am 16. Juli 1594 einen Wappenbrief. Sein Sohn Johann Martin (* 1577; + 1634), Schultheiss in Frankfurt beteiligte sich 1612 führend am Aufbegehren der Frankfurter Bürgerschaft gegen den patrizischen Rat. Kaiser Matthias von Habsburg erhob ihn am 1. Oktober 1616 in den erblichen Adelsstand und er wurde ehrenhalber ins Haus Alten-Limpurg aufgenommen. Die Familie wurde 1618 in den Reichsadelsstand als Freiherren erhoben. Den Namenszusatz von Eysseneck wählte er, um sich von anderen Familien mit dem Namen Baur zu unterscheiden, 1622 nach seiner Großmutter.
1771 erbte die Familie den Nachlass der ausgestorbenen Alten-Limpurger Familie Fichard. Mit diesem Erbe war die Verpflichtung verbunden, den Doppelnamen "von Fichard gen. Baur von Eysseneck" und das Wappen der Familie Fichard zu führen.
Im Mannesstamm starb die Familie 1945 mit Adalbert, im Frauenstamm mit Dagmar erst 1989 aus.
Wappenblasonierung
ursprünglich in Gold ein blauer Schrägbalken mit drei silbernen Lilien. Helmzier: Zwischen gold-blau geteilten Büffelhörnern der wachsende Rumpf eines bekrönten Löwen, in beiden Tatzen eine silberne Lilie haltend. Decken: blau-golden.
Wappen der ausgestorbenen Familie von Fichard: In Blau eine goldene Kugel, begleitet von drei (2, 1) vorwärts gekehrten goldenen Löwenköpfen. Helmzier: Ein offener blauer Flug, belegt mit je einem goldenen Stern, dazwischen eine goldene Kugel. Decken: blau-golden.
Persönlichkeiten
- Christian Baur von Eysseneck (* um 1580; † 17. März 1627), zwischen 1603 und 1624 Bürgermeister in Würzburg.
- Jacob Baur von Eysseneck († 16. Juli 1621), Oberst im Dreißigjähriger Krieg
- Johann Christian Baur von Eysseneck, Dekan von Stift Haug und Rektor der Universität von 1660-1662.
Quellen
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, 1860,
- Baur von Eysseneck auf frankfurter-patriziat.de