Amtsvogtei des Hochstifts Würzburg (Thüngersheim)

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Ehemalige Amtsvogtei des Hochstifts Würzburg in der Urlaubsgasse 5 in Thüngersheim

Die ehemalige Amtsvogtei des Hochstifts Würzburg (auch: Bischofshaus) ist ein Baudenkmal in der Gemeinde Thüngersheim.

Lage

Die ehemalige Amtsvogtei befindet sich in der Urlaubsgasse 5.

Namensgeber

Das historische Gebäude wird von der Bevölkerung und von der Stiftung Denkmalschutz als Bischofshaus bezeichnet. Wegen eines in die Fenstergewand gleich neben dem Hofeingang eingemeißelten Schriftzugs samt Wappen wird es dem damaligen Würzburger Fürstbischof Friedrich von Wirsberg zugeordnet. „Her Friderich von Wirsberg unt Bissof zu Wuczburg“, ist dort zu erkennen. Die Steinmetzarbeiten deuten auf die Würzburger Dombauhütte hin.

Geschichte

Das Gebäude in der Urlaubsgasse ist ein Unikum. Gebaut wurde es im 15. Jahrhundert als Fachwerkhaus. Dem Fürstbischof, der es im 16. Jahrhundert übernahm, um dort seine Amtsvogtei einzurichten, war das nicht vornehm genug. Er setzte deshalb dem gotischen Fachwerk eine Steinfassade im Stil der Renaissance vor. Es entstand gewissermaßen ein Haus im Haus, in dem später auch der Zeitgeschmack des Barock seine Spuren hinterlassen hat. [1] Das repräsentative Anwesen diente dem Würzburger Fürstbischof bis zur Säkularisation als Amtsvogtei.

Die Amtsvogtei war Teil der unteren Verwaltungsebene im Hochstift Würzburg und dem Amt Veitshöchheim unterstellt. Der Vogt als Beauftragter des Amtmanns hatte für die öffentliche Ordnung in seinem Amtsbezirk zu sorgen und erledigte dazu einfache Verwaltungs- und Polizeiaufgaben. Das Amt als Vogt war häufig erblich.

Baubeschreibung

Das ehemalige Amtsgebäude ist ein zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach, Treppengiebel, westlich vorspringendem Fachwerkanbau und profilierten Fensterrahmungen und ist auf die Jahre 1563 bis 1582 bezeichnet. Das rundbogige Hoftor und die zugehörige Scheune stammen aus dem Jahr 1561.

Gebäudesanierung

2014 erwarben das Professoren-Ehepaar Birgit Terhorst und Bodo Damm das Anwesen. Gemeinsam mit Architekt Felix Tannenberg und Denkmalschützer Hans-Christof Haas wurde das Gebäude in siebenjähriger Bauzeit unter hohem Eigenanteil der Eigentümer saniert und instandgesetzt. Die Sanierung wird weithin als beispielhaftes und gelungenes Projekt für die Bewahrung historischer Bau- und Handwerkskunst angesehen.

Bildergalerie

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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